Oper

Die Nase

Dmitri Schostakowitsch

»Die Nase« ist der Geniestreich des gerade 22-jährigen Dmitri Schostakowitsch nach der gleichnamigen Novelle von Nikolai Gogol.

Oper in drei Akten
Libretto vom Komponisten nach der Novelle von Nikolai Wassiljewitsch Gogol. Deutsch von Helmut Wagner und Karl Heinz Füssl.

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln.

Premiere
2. Juli 2022

Kurz gefasst

»Die Nase« ist der Geniestreich des gerade 22-jährigen Dmitri Schostakowitsch nach der gleichnamigen Novelle von Nikolai Gogol. Während Gogols Novelle eine Satire auf die zaristischen Beamten ist, bringt die 1930 uraufgeführte Oper eine ganze Gesellschaft auf die Bühne, in der ein opportunistischer Beamter in die Fänge der Bürokratie gerät, eine Nase zur Mediensensation wird und die Polizei ihre Bürger bestens überwacht. Mit Tanzmusik, Balaleikaklängen, russischer Kirchenmusik und dem ersten reinen Schlagzeugstück der Musikgeschichte ist »Die Nase« nicht weniger grotesk als die merkwürdigen Begebenheiten, die sie erzählt: Die Nase des Kollegienassessors Kowaljow ist plötzlich und ohne Grund verschwunden. Kowaljow gerät in Panik: Was ist ein Mensch denn noch ohne seine Nase? Der eitle Beamte wendet sich an die Polizei, dann an die Presse – und gerät immer tiefer in einen grotesk-surreale Strudel, in dem nichts mehr normal zu sein scheint.

Handlung

1. Akt
Merkwürdige Dinge ereignen sich in der Stadt: Der Barbier Iwan Jakowlewitsch findet eines morgens im frischen Brot eine Nase. Ein Unfall beim Rasieren? Seine Frau tippt auf Trunkenheit bei der Arbeit und verlangt: Raus mit dem Ding aus der Wohnung! Doch als Iwan Jakowlewitsch versucht, die fatale Nase loszuwerden, wird er von der Polizei ertappt. Zur gleichen Zeit erwacht der Kollegienassessor Platon Kusmitsch Kowaljow und erkennt voll Schreck: Seine Nase ist verschwunden! Kowaljow will den Nasendiebstahl sofort bei der Polizei zur Anzeige bringen. Auf dem Weg zum Polizeipräsidenten beobachtet er, wie seine Nase in Galauniform eine Kirche betritt. Kowaljow stellt das abtrünnige Riechorgan zur Rede, doch die Nase tut so, als würde sie ihn nicht kennen.

2. Akt
Kowaljow eilt weiter zum Polizeipräsidenten, doch dort blitzt der nasenlose Beamte ebenso ab wie in der Zeitungsredaktion. Kowaljow ist am Ende.

3. Akt
Doch das ist erst der Anfang: Wie aus heiterem Himmel bringt ein Wachtmeister die verlorene Nase zurück. Aber was tun damit? Kowaljow setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um sich seine Nase wieder ins Gewicht zu pflanzen. Unterdessen hat sich der Kasus herumgesprochen. Eine Nase geht in der Stadt spazieren, was für eine Sensation! Das Erscheinen der Nase in einem Kaufhaus sorgt für ungeahnte Menschenaufläufe. Doch urplötzlich sitzt die Nase wieder im Gesicht des Kollegienassessors Kowaljow. Was hat das nur alles zu bedeuten?

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Stücktrailer

Die Nase

Die Nase ist der Geniestreich des gerade 22-jährigen Dmitri Schostakowitsch nach der gleichnamigen Novelle von Nikolai Gogol. Während Gogols Novelle eine Satire auf die zaristischen Beamten ist, bringt die 1930 uraufgeführte Oper eine ganze Gesellschaft auf die Bühne, in der ein opportunistischer Beamter in die Fänge der Bürokratie gerät, eine Nase zur Mediensensation wird und die Polizei ihre Bürger bestens überwacht. Mit Tanzmusik, Balaleikaklängen, russischer Kirchenmusik und dem ersten reinen Schlagzeugstück der Musikgeschichte ist Die Nase nicht weniger grotesk als die merkwürdigen Begebenheiten, die sie erzählt: Die Nase des Kollegienassessors Kowaljow ist plötzlich und ohne Grund verschwunden. Kowaljow gerät in Panik: Was ist ein Mensch denn noch ohne seine Nase? Der eitle Beamte wendet sich an die Polizei, dann an die Presse – und gerät immer tiefer in einen grotesk-surreale Strudel, in dem nichts mehr normal zu sein scheint.
Making-of

Die Nase – Making-of (3)

Making-of

Die Nase – Making-of (2)

Der dänische Bariton Bo Skovhus ist österreichischer und bayerischer Kammersänger und war zuletzt an der Semperoper als Don Giovanni, Sixtus Beckmesser, Graf Danilo Danilowitsch und Mandryka zu erleben. Für unsere Neuproduktion von Dmitri Schostakowitschs Die Nase singt er die Hauptfigur Platon Kusmitsch Kowaljow. In unserem zweiten Making-of spricht Skovhus über die Musik, das Schicksal seiner Rolle, die Inszenierung von Peter Konwitschny und den Text Gogols.
Making-of

Die Nase – Making-of (1)

Die Nase ist der Geniestreich des gerade 22-jährigen Dmitri Schostakowitsch nach der gleichnamigen Novelle von Nikolai Gogol. Mit Tanzmusik, Balaleika-Klängen, russischer Kirchenmusik und dem ersten reinen Schlagzeugstück der Musikgeschichte ist Die Nase nicht weniger grotesk als die merkwürdigen Begebenheiten, die sie erzählt: Die Nase des Kollegienassessors Kowaljow ist plötzlich und ohne Grund verschwunden. Bühnen- und Kostümbildner Helmut Brade gibt uns ein paar Einblicke, wie das auf unserer Opernbühne aussehen wird.

Pausengespräch mit Bo Skovhus

Im Rahmen der Premiere von Peter Konwitschnys Inszenierung der Oper Die Nase unterhalten sich der Bariton Bo Skovhus und Dramaturg Kai Weßler über das Stück und die Probenarbeit. Der Kowaljow aus Dmitri Schostakowitschs Oper Die Nase war eine Wunschpartie von Bo Skovhus, für den diese Oper gerade aufgrund ihrer Skurrilität so interessant ist. Im Gespräch mit Kai Weßler spricht der Bariton über seinen Lieblingsmoment aus Die Nase, warum es für ihn wichtig ist, diese Oper auf Deutsch zu singen und warum er als Kowaljow kein Mitleid erregen will. 

Werkeinführung

Warum haben alle Figuren in Peter Konwitschnys Inszenierung von Die Nase rote Nasen im Gesicht? Warum hat der junge Dmitri Schostakowitsch die groteske Geschichte von Nikolai Gogol zum Gegenstand seiner ersten Oper gemacht? Dramaturg Kai Weßler zum Werk und zur Inszenierung.