Richard Strauss gewährt mit Intermezzo, 1924 in Dresden uraufgeführt, allerlei Einblicke in sein turbulentes Eheleben.
Eine bürgerliche Komödie mit sinfonischen Zwischenspielen in zwei Aufzügen
Libretto vom Komponisten
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Premiere
1. November 2024
Termine & Besetzungen
- Musikalische Leitung Patrick Hahn
- Inszenierung Axel Ranisch
- Bühne Saskia Wunsch
- Kostüme Alfred Mayerhofer
- Licht Fabio Antoci
- Video Falko Herold
- Choreografie Michael Tucker
- Dramaturgie Jörg Rieker
- Christine Maria Bengtsson
- Hofkapellmeister Robert Storch Christoph Pohl
- Anna Ute Selbig
- Baron Lummer James Ley
- Der Notar Bernhard Hansky
- Die Frau des Notars Sabine Brohm
- Ein Kapellmeister Jürgen Müller
- Ein Kommerzienrat Anton Beliaev
- Ein Justizrat Martin-Jan Nijhof
- Ein Kammersänger Tobias Kehrer (01., 04. November 2024), Tilmann Rönnebeck (08., 21., 24. November, 04., 09. Dezember 2024)
- Resi Sofia Savenko
- Pauline Katharina Pittelkow
- Richard Erik Brünner
- Musikalische Leitung Patrick Hahn
- Inszenierung Axel Ranisch
- Bühne Saskia Wunsch
- Kostüme Alfred Mayerhofer
- Licht Fabio Antoci
- Video Falko Herold
- Choreografie Michael Tucker
- Dramaturgie Jörg Rieker
Projekt Partner:
Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen
Ostsächsische Sparkasse Dresden
Sparkassen-Versicherung Sachsen
LBBW
- Christine Maria Bengtsson
- Hofkapellmeister Robert Storch Christoph Pohl
- Anna Ute Selbig
- Baron Lummer James Ley
- Der Notar Bernhard Hansky
- Die Frau des Notars Sabine Brohm
- Ein Kapellmeister Jürgen Müller
- Ein Kommerzienrat Anton Beliaev
- Ein Justizrat Martin-Jan Nijhof
- Ein Kammersänger Tilmann Rönnebeck
- Resi Sofia Savenko
- Pauline Katharina Pittelkow
- Richard Erik Brünner
Kurz gefasst
Wie fühlt es sich an, wenn das Leben von jetzt auf gleich Kopf steht? So ergeht es Christine, der Ehefrau des Hofkapellmeisters Robert Storch. Ein falsch zugestellter verfänglicher Brief lässt sie glauben, ihr Mann hintergehe sie auf infamste Weise. Sie durchlebt eine emotionale Achterbahnfahrt – eine Beinahe-Tragödie nimmt ihren Lauf …
Nach der Arbeit an der komplexen Die Frau ohne Schatten sehnte sich Richard Strauss nach einem durch und durch realistischen Sujet, wirkliche Menschen sollten die Bühne beleben. Was lag näher, als einen Vorfall aus dem eigenen turbulenten Eheleben dramatisch zu zuspitzen? Ein pikantes Missverständnis beschwörte tatsächlich eine veritable Ehekrise im Hause Strauss herauf.
In beinahe filmisch schnell wechselnden Episoden zeichnet Richard Strauss mit sicherem Instinkt für das Theatralische im Alltäglichen ein Charakterbild seiner Ehefrau Pauline und seiner eigenen Künstlerexistenz. Die zahlreichen sinfonischen Zwischenspiele gewähren einen Blick in das Seelenleben der Figuren.
Diese musikalische Liebeserklärung an die Ehefrau von Richard Strauss inszeniert 100 Jahre nach der Dresdner Uraufführung mit Axel Ranisch ein Regisseur, der für Kino, Fernsehen und das Theater arbeitet und in die Gattung Oper verliebt ist, wie kein zweiter seiner Generation.
Handlung
Es ist der 4. November 1924 und in Dresden führt Richard Strauss seine Frau Pauline, die für viele seiner Opern Patin stand, in die Uraufführung seiner neuen Oper Intermezzo. Dieses Mal bringt er ihr Eheleben auf die Bühne. Ob das Pauline wohl gefallen wird …?
Erster Akt
Der berühmte Komponist und Dirigent Robert Storch muss für längere Zeit nach Wien. Seine Frau Christine hilft beim Packen – doch ihre etwas übertrieben erscheinende Fürsorge und Streitereien machen ihm dem Abschied leicht. Kaum ist er aus dem Haus, kriegt das Personal Christines Laune zu spüren. Als eine Freundin sie zum Schlittschuhlaufen einlädt, hebt sich Christines Stimmung wieder.
Beim Rodeln stößt Christine mit einem Skifahrer zusammen. Der scheinbar sympathische junge Mann, Baron Lummer, wird von Christine nach Hause eingeladen.
Christine und der Baron tanzen vielleicht eine Spur zu ausgelassen beim „Grundlseewirt“. Da der Baron über seine angespannte finanzielle Situation klagt, mietet Christine auf ihre Kosten ein Zimmer im Haus der Notarsgattin für ihn und schreibt ihrem Mann, wie froh sie über die Zerstreuung mit dem jungen Herrn sei. Zunächst stellt sie Lummer auch Unterstützung durch Robert in Aussicht. Als der Baron aber eine hohe Summe Geld fordert, ist Christine empört. Nicht genug: Ein gerade zugestellter Brief an ihren Mann offenbart eine Affäre mit einer gewissen Mieze Maier. Nachdem sie sich etwas beruhigt hat, kündigt sie ihrem Mann per Telegramm die Scheidung an.
In ihrer Verzweiflung gesteht sie ihrem Sohn Franzl, dass sie gemeinsam Papa verlassen werden. Der Junge verteidigt seinen Vater.
Zweiter Akt
Robert Storch spielt mit seinen Freunden, unter anderem Kapellmeister Stroh, Skat; dabei gibt Christines komplexer Charakter den Herren Anlass zum Spott. Robert jedoch verteidigt seine Frau. Da wird ihm das Telegramm übergeben. Er ist fassungslos.
Christine bespricht beim Notar die geplante Scheidung. Dieser nimmt den von ihm verehrten Robert Storch in Schutz, da er an eine Verwechslung glaubt.
Robert Storch ist verzweifelt, werden doch seine Telegramme, in denen er seine Unschuld nachzuweisen versucht, nicht beantwortet. Kapellmeister Stroh gesteht schließlich, dass der fatale Brief ihm galt, da er mit Mieze Maier in intimerem Austausch steht. Robert fordert ihn auf, Christine über alles aufzuklären.
Im Auftrag von Christine holt Baron Lummer Erkundigungen über ihren Mann und Mieze Maier ein. Die Koffer sind schon gepackt. Eine Nachricht von Robert kündigt an, dass der Kapellmeister Stroh die unselige Geschichte erklären werde. Doch Christine traut der Sache nicht. Robert trifft zu Hause ein; noch kann Christine nicht an seine Unschuld glauben. Erneut entbrennt ein Streit zwischen den Noch-Eheleuten. Auch Lummers Erkundigungen entlasten Robert nicht, doch schließlich klärt Christine die Namensverwechslung auf. Langsam findet das Paar wieder zueinander.