Nur zynischen Spott erntet der junge Nemorino, der bis zur Selbstverleugnung in Adina verliebt ist. Auch sie ist heimlich fasziniert von Nemorino, weist ihn jedoch zurück und gibt dem Hauptmann Belcore den Vorzug.

Melodramma giocoso in zwei Akten
Libretto von Felice Romani nach dem Libretto von Augustin Eugène Scribe zu der Oper »Le Philtre« von Daniel François Esprit Auber

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Premiere
28. April 2012

Kurz gefasst

Nur zynischen Spott erntet der junge Nemorino, der bis zur Selbstverleugnung in Adina verliebt ist. Auch sie ist heimlich fasziniert von Nemorino, weist ihn jedoch zurück und gibt dem Hauptmann Belcore den Vorzug. Hilfe verspricht der durchreisende Quacksalber Dulcamara. Mit seinem »Liebestrank der Isolde« bringt er die Menschen dazu, ihre Träume zu leben – und macht Nemorino zum begehrenswertesten Junggesellen des Ortes. Leichtfüßig und mit unerschöpflichem Einfallsreichtum erzählt Gaetano Donizetti in seiner 1832 uraufgeführten Oper »Der Liebestrank« von der Liebe, die in all ihren Spielarten heiter belächelt oder wehmütig ersehnt wird, wie in Nemorinos berühmter Klage »Una furtiva lagrima«. Dazu erweckt Regisseur Michael Schulz die hochmütige, gefühlskalte Gesellschaft des »Liebestranks« mit zahlreichen Überraschungseffekten zum Leben und Lieben. 

Handlung

Erster Akt
Der schüchterne Nemorino liebt Adina seit Langem – aber erfolglos. Adina weist seine Geständnisse regelmäßig zurück. Nemorino hat für dieses Verhalten Verständnis, bewundert er doch Adina für ihre Klugheit – sie kennt sogar die Geschichte von Tristan und Isolde – , während er sich selbst für einen Idioten hält. Überraschend bekommt Nemorino Konkurrenz von Belcore, einem Sergeanten, der im Gegensatz zu Nemorino von keinerlei Selbstzweifeln angekränkelt ist: Sogleich möchte er Adina heiraten. Rettung naht in Gestalt des »Doktor« Dulcamara, der ein Wundermittel gegen alle Probleme und Gebrechen dieser Welt im Angebot hat. Nemorino fragt ihn nach dem Liebestrank von Tristan und Isolde. Daraufhin verkauft Dulcamara ihm eine Flasche Rotwein als ebensolchen und behauptet, wenn Nemorino ihn tränke, würde dieser innerhalb von 24 Stunden bei Adina Gegenliebe auslösen. Von der baldigen Wirkung des Trankes überzeugt, ignoriert Nemorino nun Adina. Belcore muss wieder in den Krieg ziehen. Aus Verärgerung darüber, dass Nemorino offensichtlich das Interesse an ihr verloren hat, nimmt Adina Belcores Heiratsantrag an. Die Hochzeit soll noch am selben Abend stattfinden – zu früh, damit der Liebestrank seine erhoffte Wirkung tun kann. Vergeblich bittet Nemorino Adina um einen Aufschub der Hochzeit.

Zweiter Akt
Die Hochzeitsfeierlichkeiten haben begonnen, doch Adina zögert die Unterzeichnung des Ehevertrages hinaus. Noch einmal bittet Nemorino Dulcamara um Hilfe. Er rät zu einer zweiten Flasche des »Liebestrankes«, für die Nemorino jedoch das Geld fehlt. In seiner Not sieht er keinen anderen Ausweg, als sich von seinem Rivalen Belcore als Soldat anwerben zu lassen, um mit dem Sold den Trank bezahlen zu können. Unter den Hochzeitsgästen verbreitet sich das Gerücht, dass Nemorino durch den Tod eines Onkels reich geworden sei. Auf einmal steht Nemorino im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, die Frauen umschwärmen ihn. Adina wird sich ihrer Liebe zu Nemorino bewusst. Als Dulcamara ihr ebenfalls zu einem Liebestrank rät, wehrt Adina aber ab, sie vertraue auf sich selbst und würde solche Mittel nicht benötigen. Berührt von der Konsequenz, mit der Nemorino seine Liebe lebt, kauft Adina ihn aus dem mit Belcore geschlossenen Vertrag frei. Endlich finden Adina und Nemorino zueinander. In völliger Verkennung der Situation feiert Dulcamara sich und seinen Erfolg.

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Stücktrailer

L’elisir d’amore

Nur zynischen Spott erntet der junge Nemorino, der bis zur Selbstverleugnung in Adina verliebt ist. Auch sie ist heimlich fasziniert von Nemorino, weist ihn jedoch zurück und gibt dem Hauptmann Belcore den Vorzug. Hilfe verspricht der durchreisende Quacksalber Dulcamara. Mit seinem Liebestrank der Isolde bringt er die Menschen dazu, ihre Träume zu leben – und macht Nemorino zum begehrenswertesten Junggesellen des Ortes. Leichtfüßig und mit unerschöpflichem Einfallsreichtum erzählt Gaetano Donizetti in seiner 1832 uraufgeführten Oper Der Liebestrank von der Liebe, die in all ihren Spielarten heiter belächelt oder wehmütig ersehnt wird, wie in Nemorinos berühmter Klage Una furtiva lagrima. Dazu erweckt Regisseur Michael Schulz die hochmütige, gefühlskalte Gesellschaft des Liebestranks mit zahlreichen Überraschungseffekten zum Leben und Lieben. 

Werkeinführung

Zwischen alter Typenkomödie und der neueren Charakterkomödie stehend, vereint L’elisir d’amore derben Humor und fast melancholische Momente in einer Liebesgeschichte mit Hindernissen. Donizetti tauchte diese Geschichte in eine seiner farbenreichsten Partituren. Mehr über dieses Dramma giocoso berichtet Dramaturg Martin Lühr im Opernführer online.