»Das neue Junge Ensemble stellt sich vor«
»Lieder einer Märchenprinzessin«
»Sehnsucht«
Abos / Pakete
Das Stück ist auch Teil von
Abos / Pakete
Das Stück ist auch Teil von
Abos / Pakete
Das Stück ist auch Teil von
»Das neue Junge Ensemble stellt sich vor« – hinter dieser etwas prosaisch anmutenden Ankündigung verbergen sich fast zwei Handvoll höchst talentierte junge Künstler*innen, die an der Semperoper in einem zweijährigen Fortbildungs- und Trainingsprogramm für die große Welt der Bühne fit gemacht werden. Und in der Spielzeit 2023/24 ist es wieder so weit, ein neues, international zusammengesetztes Junges Ensemble startet in Dresden. Begleitet von dem Leiter des Jungen Ensembles, Leonard Martynek, ergibt sich die einmalige Gelegenheit, erstmalig die »Neuen« hautnah und mit ihrem eigenen künstlerischen Programm zu erleben und kennenzulernen.
Im Zentrum der Liedsoiree steht der Zyklus »Sechs Lieder der Märchenprinzessin« von Karol Szymanowski: Sie lebt in einem Palast in einem großen Garten, ihr Geliebter ist fort, ein Fest findet statt … mehr ist es nicht, was diese geheimnisvolle Frau von sich preisgibt. Wie in Szymanowskis berühmtester Oper »Król Roger« bleibt auch in diesen Liedern die Welt rätselhaft und durch und durch poetisch. Die Stimme der Prinzessin wird selbst zur Zauberin, die das Publikum in diese Welt entführt, in ihren Bann zieht. Zu diesem Zyklus gesellen sich die verschiedensten anderen Lieder aus der Jahrhundertwende um 1900 und präsentieren das vielseitige polnische Musikleben dieser Zeit, so das kleine, aber expressive Liedschaffen von Mieczysław Karłowicz mit seinen spätromantischen Kompositionen. Gemeinsam ist den unterschiedlichsten Kompositionsstilen jedoch ein thematischer Schwerpunkt: Die Auseinandersetzung mit Märchen, in deren fantastische, symbolistische und doppelbödige Welten sie einladen.
Die in den Worten E. T. A. Hoffmanns »unendliche Sehnsucht« nach Unerreichbarem wie Liebe, Mond, Heimat, Erlösung oder auch Tod bilden den Gefühlskern der deutschen Romantik. Joseph von Eichendorff hat in seinem Gedicht »Sehnsucht« 1834 diesem Gefühl Ausdruck verliehen – das sich aber auch in Franz Schuberts »Winterreise« oder in Richard Wagners »Sehnsuchtsmotiv« in »Tristan und Isolde« wiederfindet. Die Liedmatinee widmet sich diesem Gefühl und begibt sich dabei auf eine Reise, die mit Robert Schumanns »Mondnacht« nach Joseph von Eichendorff startet und bei der »Seeräuber-Jenny« von Kurt Weill nach Bertolt Brecht noch lange nicht endet.