Oper

Mefistofele

Arrigo Boito

Großes Welttheater: Der klassische Stoff rund um Faust, Gretchen und den Teufel trifft auf die einzigartige Musik Arrigo Boitos.

Oper in einem Prolog, vier Akten und einem Epilog
Libretto vom Komponisten nach Johann Wolfgang von Goethes Faust

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Premiere
28. September 2024

Termine & Besetzungen

28
Sa
September 2024
18 Uhr
Premiere
Veranstaltung liegt in der Vergangenheit
Dauer
18 – 21.15 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Wir laden Sie ein, bei den Hörstationen im zwingerseitigen und elbseitigen Vestibül eine Auswahl von Goethe-Texten, gelesen von Martina Gedeck, zu genießen.
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
01
Di
Oktober 2024
19 Uhr
Veranstaltung liegt in der Vergangenheit
Dauer
19 – 22.15 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Nachgespräch im Anschluss an die Vorstellung (kostenfrei). In der Moderation von Dramaturg Benedikt Stampfli stellt sich Pavol Breslik (Faust) und Martina Gedeck (Eine Frau) gern Ihren Fragen.
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
06
So
Oktober 2024
19 Uhr
Veranstaltung liegt in der Vergangenheit
Dauer
19 – 22.15 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Wir laden Sie ein, bei den Hörstationen im zwingerseitigen und elbseitigen Vestibül eine Auswahl von Goethe-Texten, gelesen von Martina Gedeck, zu genießen.
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
10
Do
Oktober 2024
14 Uhr
Veranstaltung liegt in der Vergangenheit
Dauer
14 – 17.15 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Wir laden Sie ein, bei den Hörstationen im zwingerseitigen und elbseitigen Vestibül eine Auswahl von Goethe-Texten, gelesen von Martina Gedeck, zu genießen.
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
13
So
Oktober 2024
19 Uhr
Veranstaltung liegt in der Vergangenheit
Dauer
19 – 22.15 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Wir laden Sie ein, bei den Hörstationen im zwingerseitigen und elbseitigen Vestibül eine Auswahl von Goethe-Texten, gelesen von Martina Gedeck, zu genießen.
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
18
Fr
Oktober 2024
19 Uhr
Veranstaltung liegt in der Vergangenheit
Dauer
19 – 22.15 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Wir laden Sie ein, bei den Hörstationen im zwingerseitigen und elbseitigen Vestibül eine Auswahl von Goethe-Texten, gelesen von Martina Gedeck, zu genießen.
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
24
Do
Oktober 2024
19 Uhr
Veranstaltung liegt in der Vergangenheit
Dauer
19 – 22.15 Uhr
Eine Pause
Ort
Semperoper Dresden
Wir laden Sie ein, bei den Hörstationen im zwingerseitigen und elbseitigen Vestibül eine Auswahl von Goethe-Texten, gelesen von Martina Gedeck, zu genießen.
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller

Kurz gefasst

Szene aus „Mefistofele“

Bedürfen Menschen der Erlösung? Zwischen himmlischen Engelschören mit strahlender Blechbläser-Aureole und höllischem Hexenkessel mit Schellengeklingel-Schatten nehmen die Sphären im Klangraum der Oper Mefistofele eindringlich Form an. Seit Jahrhunderten wird der Faust-Stoff in allen Künsten bearbeitet und geht der Frage nach, in welchem Spannungsverhältnis Vorstellungen von Gott, Teufel, Mann und Frau die Welt beherrschen. Wer verführt wen zu was, und wie kann es zu einer Erlösung kommen?

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Arrigo Boito besaß ein literarisch-musikalisches Doppeltalent und hat als begnadeter Librettist mit Textbüchern für Faccio, Ponchielli und vor allem für Verdi Geschichte geschrieben. Für Mefistofele, seine einzig vollendete Oper, übersetzte er den Text aus beiden Teilen von Goethes Faust-Tragödie und fertigte sein eigenes Libretto. In einer schon in die Moderne verweisenden Form montiert, collagiert, verschärft und perspektiviert Boito den Faust-Stoff für seine Oper, die sich seit der Fassung von 1875 im Kanon befindet und einen doppelten Blick auf die altbekannte Geschichte um Liebe, Wissen und Streben erlaubt. Die Figur des omnipräsenten Mefistofele durchbricht mit Ironie, Witz und kalter Distanz das zeitlose Spiel um die menschliche Existenz, und Boito lässt ihn aus scheinbar höllischer Perspektive auf Gott und die Welt buchstäblich pfeifen. Zieht dennoch das „Ewig-Weibliche“ hinan? Welche Gestalt hat die Gnade heute? Diese Fragen stellt Regisseurin Eva-Maria Höckmayr in ihrem Debüt an der Semperoper Dresden.

Handlung

Prolog

Eine Welt lobpreisender himmlischer Heerscharen scheint erschaffen, auf die Mefistofele nur mit verachtendem Spott reagiert. Die Menschen lassen sich aufgrund ihrer Vernunftanmaßung nicht mehr zum Bösen verführen. Die Frage, ob er den Faust kenne, beantwortet Mefistofele mit der Wette, dass er dem strebsamen Mann neue Illusionen einflößen und ihn auf seine Seite ziehen könne.
 

Erster Akt

„Ostersonntag“
Während sich auf einem ausgelassenen, frühlingsfrischen Volksfest die große Menschenmenge amüsiert, zieht sich der einsame Faust müde zurück und ergibt sich in Begleitung seines Adlatus’ Wagner schwärmerischen Betrachtungen über die Natur hin. Mefistofele ist präsent, doch Faust erkennt ihn nicht, sondern erspürt nur eine düstere Gestalt, die ihn mit Grauen erfüllt.

„Der Pakt“
Mefistofele offenbart sich als Zerstörer der Schöpfung und bietet Faust seine Dienste an: „Ich bin der Geist, der stets verneint.“ Er bekennt sich zynisch zu seiner nihilistischen Weltsicht. Da ihn Betrachtungen über ein Leben nach dem Tod wenig kümmern, geht Faust den Pakt ein: Wenn Mefistofele ihm einen Augenblick schön für die Ewigkeit verschaffen könne, wolle er im Jenseits dessen Diener werden. Die beiden brechen auf.

Handlung


Zweiter Akt

„Garten“
Zu neuer Jugend erwacht flaniert der in Margherita verliebte Faust mit der Unerfahrenen, während Mefistofele halbherzig mit ihrer Nachbarin Marta lustwandelt. Margherita fragt Faust, woran er glaube; Faust will nur Liebesrausch. Er überreicht Margherita ein Schlafmittel für deren Mutter, damit er unbemerkt zur ersehnten Liebesnacht wiederkommen kann.

„Walpurgisnacht“
Mefistofele führt Faust in die offenen Abgründe des Hexensabbats. Mitten im rauschhaften Treiben sieht Faust eine Todeserscheinung von Margherita. Mefistofele gelingt es jedoch, ihren Einfluss zu bannen und Faust zurück in den Rausch zu verführen. 


Dritter Akt

„Kerker“
Margherita erwartet im Gefängnis ihre Hinrichtung, denn sie hat unwissend mit dem vermeintlichen Schlafmittel ihre Mutter vergiftet und in der Not ihr eigenes Kind getötet. Faust will sie aus dem Kerker befreien, doch der utopische Traum, gemeinsam auf eine idyllische Insel zu flüchten, greift nicht. Als Mefistofele zur Eile mahnt, erkennt Margherita ihn und schreckt zurück. Sie ist gerichtet und gerettet.


Vierter Akt

„Nacht des klassischen Sabbats“
Faust flieht in seine arkadische Traumwelt, deren liebreizende Poesie sich Mefistofele nicht erschließt. Faust sieht nun in Elena, der „schönen Helena“, das antike Ideal ewiger Anmut verkörpert und vermeint, das Geheimnis der Liebe entdeckt zu haben.
 

Epilog

Faust sieht sein Lebensende nahen, doch ist ihm ein Moment schön für die Ewigkeit bisher vorenthalten geblieben: Mit Margherita hat er Lust und Leid irdischer Liebe, mit Elena die Begrenztheit imaginierter Welten erfahren. Erst autonom im strebsamen Bemühen für eine bessere Wirklichkeit erkennt Faust den für die Ewigkeit schönen Augenblick und entzieht sich damit Mefistofeles Einfluss.

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Stücktrailer

Stücktrailer

Opern-ABC

Opern-ABC — Chor

Stell dir vor, ...

„Stell dir vor, ...“

... du kannst nur nein sagen. 
Publikumsstimmen

Publikumsstimmen

Fokus

Fokus „Mefistofele“

Blicken Sie mit uns im kurzen Video Fokus Mefistofele auf die Semperoper-Probebühne und erfahren Sie von Martina Gedeck im Gespräch mit Regisseurin Eva-Maria Höckmayr, warum sie in Mefistofele als einzige - als Frau - dem Teufel Paroli bietet.

Werkeinführung

Dramaturgin Dorothee Harpain spricht mit dem Produktionsdramaturgen Dr. Alexander Meier-Dörzenbach über die Besonderheiten von Mefistofele und die Inszenierung von Eva-Maria Höckmayr. Großes Welttheater rund um Faust, Margherita und Mefistofele trifft auf die berührende Musik Arrigo Boitos, der es meisterlich verstand, die melodische Opulenz der italienischen Oper mit der dunkelsten Seite der deutschen Romantik zu verbinden. Das Regie-Team fokussiert die Perspektive der Titelfigur und spürt der Frage nach, wo das Abgründige im Menschen liegt.