»PINA – Tanzt, tanzt sonst sind wir verloren«
Info
- 19:30 – 22:30 Uhr
Ort: Programmkino Ost
Tickets: 10 Euro (erm. 9 Euro), ausschließlich an der Kinokasse des PK Ost erhältlich
Frankreich, Großbritannien, Deutschland 2011, 103 min, Regie Wim Wenders, mit dem Ensemble des Tanztheater Wuppertal
Noch einmal kehrt der Tanz:Film in dieser Spielzeit zu Pina Bausch zurück. In Wim Wenders über Jahre hinweg geplanten Annäherung an die weltberühmte Choreografin und Ballettdirektorin ist die Bühne des Wuppertaler Tanztheaters zunächst leer. Diesen oftmals so magischen Raum aus der Erinnerung heraus mit neuem Leben, mit Atmosphäre und Emotionen zu füllen, das mag dem Filmemacher nach dem Tod von Pina Bausch im Sommer 2009 schwergefallen sein. Dennoch blieb wohl so etwas wie eine Verpflichtung, und es waren am Ende Pina Bauschs Tänzerinnen und Tänzer, die Wenders überzeugten, dass man den Film ›jetzt erst recht‹ machen müsse – zumal, so Wenders, Pina Bauschs Blick noch auf allem lag. So füllt sich nun, zunächst zögerlich und behutsam, mit vielen ›sanften‹ Überblendungen, der Bühnenraum mit Leben, mit Kulissen, mit Licht, Musik und Bewegungen. Es ist wie das Hinabtauchen in einen Traum – oder vielleicht auch das genaue Gegenteil: das Erwachen aus einem Traum, wenn man sich vergewissert, dass nach einem tiefen Schlaf immer noch etwas da ist, das nachwirkt und bleibt.
Wim Wenders Dokumentarfilm konzentriert sich im Kern auf vier Tanzwerke der Künstlerin. Er beobachtet aufmerksam und höchst intensiv die Bühnenaufführungen des Wuppertaler Tanzensembles und verlängert diese dramaturgisch effektvoll in urbane Welten und Naturräume, woraus eine vielschichtige und vielschichtig lesbare Reflexion über Pina Bauschs Tanzkunst resultiert.
Francesco Pio Ricci, Solist des Semperoper Ballett, ist nicht erst seit Bauschs »Iphigenie auf Tauris« an der Semperoper 2019 Fan der einzigartigen Künstlerin und erzählt im Anschluss an den Film über seine Erfahrungen mit ihrem Werk. Auch die Ballettdramaturgin des Semperoper Ballett, Regina Genée, hat sich schon ausführlich mit dem Werk der Choreografin beschäftigt und bringt im Gespräch ihre tanzwissenschaftliche Perspektive auf die Ausnahmekünstlerin mit ein.
In Kooperation mit dem Programmkino Ost, Schandauer Straße 73, Dresden
Weitere Informationen unter programmkino-ost.de