Biografie
Oper

Íride Martínez

Solistin (Gast)

Die aus Costa Rica stammende Sopranistin Íride Martínez begann ihre internationale Karriere in Deutschland, wo sie von 1995 bis 2002 Ensemblemitglied der Oper Köln war. Für ihre Interpretation der Rolle der Viola/Cesario in der Uraufführung von Manfred Trojahns »Was ihr wollt« an der Bayerischen Staatsoper München kürte sie die Fachzeitschrift Opernwelt 1998 zur »Nachwuchssängerin des Jahres«. Produktionen bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, den Bregenzer Festspielen, den Wiener Festwochen und bei den Salzburger Festspielen folgten. Die Opéra Bastille in Paris verpflichtete sie für die Uraufführung von Matthias Pintschers »Lʼespace dernier« sowie als Konstanze (»Die Entführung aus dem Serail«) und Fiakermilli (»Arabella«). Beim Glyndebourne Festival debütierte Íride Martínez als Titania in »A Midsummer Nightʼs Dream«. 2007 gab sie ihr Debüt an der Deutschen Oper Berlin in der Titelrolle von »Lucia di Lammermoor«. Daraufhin wurde sie für die Hauptrolle der Weltpremiere von »La Hija del Cielo« in Las Palmas/Gran Canaria engagiert, eine Produktion des berühmten Theaterkollektivs La Fura dels Baus. 2008 feierte Íride Martínez ihr Debüt am Teatro alla Scala di Milano mit einer Doppelrolle in Lorin Maazels Oper »1984«. Konzerte mit Plácido Domingo (2008 und 2010 in Costa Rica) und Auftritte mit José Carreras in Mexiko (2011) folgten. 2011 gab Íride Martínez außerdem ihr Debüt am Royal Opera House Covent Garden in London als Norina (»Don Pasquale«). Seit 2012 ist die Sopranistin Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, wo sie als Fiakermilli in »Arabella« debütierte und in zahlreichen Partien zu erleben ist, darunter ihre erfolgreiche Interpretation der Marie in »La Fille du Régiment« an der Seite von Juan Diego Flórez. Zu ihren Paraderollen zählt die Partie der Königin der Nacht (»Die Zauberflöte«), die sie u.a. nach Oviedo, Mexiko, an die Berliner Staatsoper Unter den Linden und nach Amsterdam führte. Íride Martínez arbeitete mit namhaften Dirigenten wie u.a. Lorin Maazel, Ivor Bolton, James Conlon, Sir Colin Davis, Semyon Bychkov, Valery Gergiev, Fabio Luisi, René Jacobs und Vladimir Fedoseyev und ist auch als Konzertsängerin im Zusammenwirken mit den Berliner und Münchner Philharmonikern, den Wiener und Bamberger Symphonikern, dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, dem Kölner Gürzenich-Orchester, dem Orchestra dellʼAccademia Nazionale di Santa Cecilia oder dem Orquesta Filarmónica Checa in Prag gefragt. Zusätzlich engagiert sie sich mit ihrer 1995 gegründeten Stiftung Jóvenes Cantantes für die Nachwuchsförderung in ihrem Heimatland Costa Rica. An der Semperoper Dresden debütierte Íride Martínez 1999 als Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« und sang u.a. die Partie der Sophie in »Der Rosenkavalier«. In der Spielzeit 2015/16 kehrte die Sopranistin als Fiakermilli in »Arabella« nach Dresden zurück. (Stand: 2016)

4530 Martinez Iride