Der Italiener Giuseppe Filianoti ist einer der führenden lyrischen Tenöre seiner Generation. 1997 schloss er sein Studium am Conservatorio »F. Cilea« in seiner Heimatstadt Reggio Calabria unter Anna Vandi ab. Im Anschluss wurde ihm ein zweijähriges Stipendium an der renommierten Accademia del Teatro alla Scala di Milano zugesprochen. In dieser Zeit traf er den spanischen Tenor Alfredo Kraus, der sein Mentor wurde und dem jungen Sänger bei der Entwicklung von Stil, Technik und Virtuosität half. Seine Kunstfertigkeit und seine leidenschaftliche Bühnenpräsenz haben ihm bei Publikum und Kritik gleichermaßen viel Lob eingebracht. 2004 wurde Giuseppe Filianoti vom Italienischen Verband der Musikkritiker mit dem Franco Abbiati Preis als Bester Sänger des Jahres ausgezeichnet. Zahlreiche seiner Auftritte sind u.a. bei Opera Rara, Naxos, BMG / Ricordi und Arthaus Musik auf CD und DVD erschienen. Seit seinem Debüt 1998 in Bergamo als Don Sébastien (»Dom Sébastien«) hat sich Giuseppe Filianoti ein nuancenreiches, breites Repertoire vor allem im Belcanto und später im Bereich lyrischer italienischer und französischer Opern des 19. Jahrhunderts angeeignet. So debütierte er u.a. als Alfredo (»La traviata«) am Royal Opera House Covent Garden, ist regelmäßiger Gast am Teatro alla Scala di Milano und sang am Teatro dell’Opera in Rom. 2005 folgte sein viel beachtetes Amerika-Debüt an der Metropolitan Opera New York als Edgardo in »Lucia di Lammermoor«. Es folgten zahlreiche weitere Gastengagements an der Metropolitan Opera sowie Auftritte als Edgardo an der San Francisco Opera, Federico (»L’Arlesiana«) in der Carnegie Hall New York sowie Debüts als Nemorino (»L’elisir d’amore«) an der Los Angeles Opera und der Lyric Opera of Chicago. Auch in Europa war und ist Giuseppe Filianoti an den führenden Häusern zu Gast, so u.a. an der Deutschen Oper und der Staatsoper Berlin, in Wien, Barcelona, Florenz, Hamburg und Paris. In den letzten Jahren widmete er sich zudem erfolgreich Partien von Cherubini und Mozart sowie der großen Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Strauss, Debussy und Stravinsky. Zu seinen aktuellen Engagements gehören Conte Loris Ipanov (»Fedora«) am Teatro di San Carlo in Neapel, Alfredo an der Oper in Budapest und Manrico (»Il trovatore«) am Teatro Lirico di Cagliari. An der Semperoper Dresden gibt er in der Spielzeit 2016/17 sein Hausdebüt als Tito Vespasiano in der Wiederaufnahme von »La clemenza di Tito/Titus«. In dieser Rolle war er in der Vergangenheit bereits an der Metropolitan Opera New York und am Teatro Verdi di Trieste zu Gast. (Stand: 2016)