Biografie
Oper

Carmen Giannattasio

Solistin (Gast)

Die Sopranistin Carmen Giannattasio studierte Gesang am Cimarosa-Konservatorium von Avellino sowie am Opernstudio des Teatro alla Scala di Milano. 2002 gewann sie beim Gesangswettbewerb Operalia in Paris den 1. Preis sowie den Publikumspreis und etablierte sich seither als eine der weltweit gefragten Interpretinnen ihres Fachs. Der »Telegraph« verglich ihre Bühnenpräsenz mit derjenigen der großen italienischen Filmschauspielerin Anna Magnani. Ausgehend vom Belcanto-Repertoire feierte Carmen Giannattasio auch mit den großen Opern von Puccini und Verdi Erfolge, besonders als Mimì (»La bohème«), Violetta Valéry (»La traviata«) und Leonora (»Il trovatore«). 2007 machte ihre Interpretation der Violetta an der Scottish Opera in einer Inszenierung von David McVicar sie schlagartig berühmt. Ihr beeindruckendes Repertoire umfasst zudem Herodias (»Salome«), Vitellia (»La clemenza di Tito«), Desdemona (»Otello«), Alice Ford (»Falstaff«), Amelia Grimaldi (»Simon Boccanegra«), Madama Cortese (»Il viaggio a Reims«), Norma (»Norma«), Liù (»Turandot«), Elisabetta (»Maria Stuarda«) und Nedda (»Pagliacci«). Sie tritt an den führenden Opernhäusern Europas und Amerikas unter bedeutenden Dirigenten und Regisseuren auf, u.a. an der Metropolitan Opera in New York, dem Royal Opera House Covent Garden in London, der Deutschen Oper Berlin, an der Nationale Opera in Amsterdam, am National Centre for the Performing Arts Beijing, am Teatro di San Carlo in Neapel, am Théâtre des Champs-Élysées in Paris, am Teatro Regio di Torino, an der Los Angeles Opera, am Teatro Colón in Buenos Aires sowie beim Al Bustan Festival Beirut, beim Hong Kong Arts Festival und beim Festival d’Aix-en-Provence. An der Seite von Lawrence Brownlee sang sie 2014 beim renommierten Neujahrskonzert am Teatro La Fenice in Venedig unter der Leitung von Diego Matheuz. Das Konzert wurde von Rai Uno übertragen und weltweit im Internet ausgestrahlt. Für die britische Gesellschaft Opera Rara sang sie zahlreiche Hauptpartien bei den Aufnahmen selten gespielter Opern des 19. Jahrhunderts, u.a. in Donizettis »Parisina«, Rossinis »La donna del lago« und »Ermione« (ausgezeichnet mit dem Gramophone Opera Award 2011) sowie Bellinis »Il Pirata« und Donizettis »Caterina Cornaro«. Aktuelle und künftige Engagements führen Carmen Giannattasio Norma, Margherita (»Mefistofele«) und Hélène (»Les Vêpres siciliennes«)an die Bayerische Staatsoper München, als Alice Ford (»Falstaff«) an das Teatro alla Scala in Mailand und an die Wiener Staatsoper, als Mimì an die Deutsche Oper Berlin, als Leonora an das Royal Opera House Covent Garden und als Violetta Valéry an die Metropolitan Opera in New York. Zudem gibt sie in der Spielzeit 2016/17 ihr Semperopern-Debüt als Nedda in der Inszenierung »Cavalleria rusticana/Pagliacci« von Philipp Stölzl. (Stand: 2016)

Carmen Giannattasio c Alessandro Sarno