Neue Bühnenräume

Porträt Kinsun Chan

Kinsun Chan leitet mit Beginn der Spielzeit 2024/25 als Ballettdirektor das Semperoper Ballett. Überwältigt von der vielseitigen Kunstgeschichte Dresdens begab er sich auf die Spuren des Tanz-Erbes der sächsischen Landeshauptstadt. Vom Festspielhaus in Hellerau, das wie das Semperoper Ballett eng mit dem Namen William Forsythe verbunden ist, zur Villa Wigman, der Keimzelle des „New German Dance“ und von dort weiter zur von der Wigman-Schülerin Gret Palucca gegründeten Palucca Hochschule für Tanz Dresden, dem „Dresdner Harvard des Tanzstudiums“.

Endpunkt des tanzhistorischen Spaziergangs ist dann die unverwechselbare Semperoper. Der architekturaffine Ballettdirektor ist nicht nur begeistert von Gottfried Sempers Bauwerk, das so harmonisch den Theaterplatz prägt, sondern auch von der Tanzgeschichte, die sich darin ereignete.

Im Historischen Archiv der Sächsischen Staatstheater finden sich Namen der großen romantischen Ballerinen ebenso wie eine Anna Pawlowa, ein Vaslav Nijinsky oder George Balanchine, bis hin zu den prägenden Choreograf*innen unseres Jahrhunderts. Hier feiert das Semperoper Ballett mit dem klassischen Ballett, wie mit Werken des modernen Tanzes international beachtete Erfolge. An dieser Kulturinstitution mit ihrer reichen Historie wirken zu können, empfindet Kinsun Chan als ein Privileg und er ist glücklich, als Ballettdirektor das Semperoper Ballett mit seiner 200-jährigen Geschichte in die kommenden Jahre führen zu dürfen.