Pressemitteilung

Premiere »Káťa Kabanová/Katja Kabanowa« am 28. April 2024

Dresden, 11. April 2024. In Kooperation mit dem Prager Nationaltheater kommt Leoš Janáčeks dreiaktige Oper »Káťa Kabanová/Katja Kabanowa« am Sonntag, den 28. April 2024 zur Premiere in Dresden. Für die Semperoper entwickelte der Spanier Calixto Bieito, dessen Dresdner Inszenierungen von Schönbergs »Moses und Aron« sowie Ligetis »Le Grand Macabre« eng mit Peter Theilers Intendanz verbunden sind, seine umjubelte Prager Regiearbeit weiter. Mit Bieitos dritter Dresdner Neuproduktion ergänzt die Semperoper ihr slawisches Opernrepertoire; die Aufführungen finden im tschechischen Originaltext statt.

Leoš Janáčeks sechstes und nach »Jenůfa« wohl bedeutendstes Werk folgt in der Thematik solch literarischen Figuren wie Effi Briest oder Madame Bovary und erzählt von den psychischen Qualen einer in ihrer Ehe gefangenen Frau. Auch in »Káťa Kabanová/Katja Kabanowa« geht die nach Freiheit und Selbstverwirklichung drängende Titelheldin nach aussichtslosen Befreiungsversuchen an den vorherrschenden Gesellschaftszwängen und Moralvorstellungen zugrunde.

Mit dem 1921 in Brno/Brünn uraufgeführten Werk, für das Janáček selbst – inspiriert von Alexander Ostrowskis russischem Drama »Das Gewitter« – das Libretto verfasste, gelang dem Komponisten ein unvergleichlich zartes und lyrisches Musiktheater. Die innige musikalische Sprache der farbig vielschichtigen Partitur drückt die Emotionen der Protagonist*innen auf das Gefühlvollste aus, während die packende Handlung eine bis heute gültige Kritik an gesellschaftlichen Ordnungsbildern formuliert.

Bereits einen Tag nach der Dresdner Erstaufführung am 14. August 1949 im Großen Haus der Staatstheater wurde »Káťa Kabanová« im Steinsaal des Deutschen Hygiene-Museums Dresden auf Tonband aufgezeichnet. Sopranistin Elfriede Trötschel, die an der Staatsoper Dresden in den 1930er und -50er-Jahren in zahlreichen lyrischen und später jugendlich-dramatischen Partien brillierte, galt zu jener Zeit als »die ideale Káťa«. Einen Eindruck von diesem »Klangschatz aus der Geschichte der Staatsoper in Dresden« vermittelt die Hörprobe auf der Stückseite zu »Káťa Kabanová/Katja Kabanowa« auf semperoper.de. 

Am Premierenabend der aktuellen Neuproduktion erwartet das Dresdner Publikum nun mit dem ehemaligen Ensemblemitglied Amanda Majeski in der von ihr erstmals in Dresden interpretierten Titelpartie sowie den Rollendebüts von u.a. Christa Mayer, Kurt Rydl, Štěpánka Pučálková, Simeon Esper, Martin Mitterrutzner und Ilya Silchuk ein ebenso aufregendes Opernerlebnis. Am Pult der Sächsischen Staatskapelle Dresden ist der Argentinier Aléjo Perez zu Gast, der zuletzt in der Semperoper die Vorstellungsserie von Bizets »Carmen« dirigierte. Mit der Dresdner Neuproduktion gibt der Musikdirektor der Opera Vlaanderen ebenfalls sein Debüt als Musikalischer Leiter von Janáčeks »Káťa Kabanová/Katja Kabanowa«.

»Káťa Kabanová/Katja Kabanowa« Leoš Janáček
In der Inszenierung von Calixto Bieito
In Kooperation mit dem Nationaltheater Prag
Dekoration und Kostüme des Nationaltheaters Prag

Mit Amanda Majeski, Christa Mayer, Nicole Chirka, Štěpánka Pučálková, Sabine Brohm, Lucie Ceralová, Kurt Rydl, Magnus Vigilius, Simeon Esper, Martin Mitterrutzner, Ilya Silchuk  
Es singt der Sächsische Staatsopernchor Dresden.
Die Sächsische Staatskapelle Dresden spielt unter der Musikalischen Leitung von Alejo Pérez.  

Premiere am Sonntag, 28. April 2024 um 19 Uhr in der Semperoper 
Weitere Vorstellungen am 1., 6., 10. und 19. Mai 2024 

Karten für die Veranstaltungen der Semperoper sind in der Schinkelwache am Theaterplatz
(T +49 (0)351 4911 705) erhältlich. Für die online Karten- und Platzreservierung steht der 3D-Saalplan der Semperoper im online Ticket-Shop zur Verfügung.

Anfragen für Rezensionskarten sind bitte mit Angabe des redaktionellen Auftrags und den voraussichtlichen Veröffentlichungsdaten zu richten an presse@semperoper.de.
Bild- und Pressematerial stehen im passwortgeschützten Pressebereich zum Download bereit.

PDF

Foto: Premierenmotiv zu »Káťa Kabanová« © Marton Perlaki. Das Motiv ist Teil des künstlerischen Konzepts zur Premierenpräsentation 2023/24 mit einer Serie von Arbeiten von Marton Perlaki.