Semperoper Dresden

Werke von Marton Perlaki

Künstlerisches Konzept zur Premierenpräsentation 2023/24

Die 10 Premierenplakatmotive der Spielzeit 2023/24 wurden gemeinsam mit dem Künstler aus seinem fotografischen Portfolio entsprechend des inhaltlichen Bezugs zu den jeweiligen Opern beziehungsweise Ballettabenden ausgewählt und der Semperoper zur Gestaltung der Premierenmotive zur Verfügung gestellt.

Die vorwiegend im Bereich der künstlerischen Fotografie verorteten Werke des 1982 in Budapest geborenen Marton Perlaki transportieren vermeintlich unauffällige und allgegenwärtige Realitäten auf unerwartet neue Bedeutungsebenen. Scheinbar gewohnte Szenarien, vertraute Konstellationen und Objekte verlieren in seinem durch die Kamera fokussierten Blick ihre zum Teil fremdartige und bizarre Allgemeingültigkeit und entwickeln eine unerklärliche Suggestionskraft. Dabei beruht Perlakis konzeptioneller, von Kinematografie sowie Theater und Filmkunst inspirierter Ansatz zuallererst auf dem beobachtenden Ergründen seiner Motive, deren Wesen sich dem Betrachtenden schließlich in seiner fotografischen Interpretation erschließt. 

Zu Beginn seines künstlerischen Werdegangs noch in der Zeichenkunst verhaftet, wandte sich Marton Perlaki während des Studiums des Fotojournalismus zu Beginn der 2000er Jahre – beeinflusst von der Fotokunst Diane Arbus’ und Richard Avedons – der unmittelbaren fotografischen Wahrnehmung zu. Seine familiär begründete Affinität zur Musik und zum Musiktheater führt ihn kurze Zeit später an die Budapester Universität für Theater- und Filmkunst, wo er 2011 mit dem Master im Fach Kinematografie abschloss. Hier entfaltete sich bereits ausgehend von der Begeisterung für die Möglichkeiten der Bildentwicklung in der Dunkelkammer die hohe technische Versiertheit des Künstlers, die seine exquisiten und im Bereich des fotografischen Hyperrealismus angesiedelten Arbeiten auszeichnet. Jedoch bleibt Perlaki auch weiterhin seinen weitgefächerten künstlerischen Begabungen treu und wendet sich zurzeit wieder verstärkt der Zeichnung zu.

Marton Perlaki

Marton Perlaki arbeitet als bildender Künstler hauptsächlich im Bereich Fotografie. Geboren in Budapest, Ungarn, studierte Perlaki an der Bálint György Akademie für Journalismus im Hauptfach Fotojournalismus und an der Universität für Theater- und Filmkunst Budapest, die er 2011 mit einem Master in Kinematografie abschloss.

Perlaki stand auf der Shortlist für den »Foam Paul Huf Award« 2015, war eines der »Foam Talents 2015 (Amsterdam)« und wurde mit einer Arbeit in den »Taylor Wessing Photographic Portrait Prize« 2015 in der National Portrait Gallery in London aufgenommen. 2016 veröffentlichte er seine erste Monografie »Elemer« in Zusammenarbeit mit Loose Joints und stellte seine Arbeiten in einer Einzelausstellung mit dem Titel »Bird, Bald, Book, Bubble, Brick, Potato« im Robert Capa Contemporary Photography Center in Budapest aus. Seine zweite Einzelausstellung in den Jahren 2020 und 2021 mit dem Titel »Soft Corners« wurde in der Trafo Gallery Budapest gezeigt. Im Februar 2020 diente unter anderem eine Fotoserie von Studierenden des Central Saint Martins College für Kunst und Design in London zur Gestaltung einer Ausgabe des Magazins der Süddeutschen Zeitung. Zur Zeit arbeitet Marton Perlaki an seiner zweiten Monografie mit dem Titel »The Third Hand«, deren Veröffentlichung für 2023 geplant ist.

Marton Perlaki lebt und arbeitet in London und Paris.

martonperlaki.com