Seit Juli 2023 ist Julie Kent die künstlerische Leiterin des Houston Ballet und übernahm damit gemeinsam mit Stanton Welch, Mitglied des Order of Australia (AM), die künstlerische Leitung der viertgrößten klassischen Ballettcompany Amerikas. Kent war die dienstälteste Ballerina in der 84-jährigen Geschichte des American Ballet Theatre. Von 1985 bis 2015 tanzte sie ein umfangreiches Repertoire an klassischen und neoklassischen Rollen. In ihrer Laufbahn als Tänzerin arbeitete sie eng mit den Choreograf*innen wie John Neumeier, Twyla Tharp, Lar Lubovitch, Stanton Welch, Alexei Ratmansky, Mark Morris, Nacho Duato, James Kudelka, Jorma Elo, Kevin McKenzie u. v. a.zusammen. Kent trat auch als internationale Gastkünstlerin am Mariinsky Theater, New York City Ballet, Teatro alla Scala in Mailand, Stuttgarter Ballett, Staatsballett Berlin, Australian Ballet, Houston Ballet, Bayerischen Staatsballett, Teatro Colón, Ballet de Santiago und Tokyo Ballet in Erscheinung. Julie Kennt erhielt den Prix de Lausanne (1986), den Erik-Bruhn-Preis (1993) und war die erste amerikanische Tänzerin überhaupt, die den Prix Benois de la Danse (2000) gewann. 2021 wurde ihr die Ehrendoktorwürde für Darstellende Künste der University of North Carolina School of the Arts und ein »Lifetime Achievement Award« des Dance Magazine verliehen. Im Jahr 2023 erhielt Kent die Ehrendoktorwürde des College of Arts and Sciences der American University. Auch in den Filmen »Dancers« (1987) und »Centerstage« (2000) spielte sie mit. Im August 2015 wurde sie nach einer 30-jährigen Karriere als Tänzerin zur künstlerischen Leiterin des Summer Intensive des American Ballet Theatre ernannt, einem umfassenden Tanzprogramm für 1.400 Studierende an fünf Standorten in den USA. Zwischen 2016 und 2023 war Julie Kent die künstlerische Leiterin des Washington Ballet, wo sie wichtige klassische und zeitgenössische Meisterwerke ins Repertoire aufnahm und über 26 Uraufführungen in Auftrag gab. Seit 1996 ist sie mit Victor Barbee, einem ehemaligen Ersten Solisten des ABT, verheiratet und trägt als zweifache Mutter dazu bei, das Bild der amerikanischen Ballerina neu zu definieren. (Stand: 2023/24)