Biografie
Oper

Simon Neal

Solist (Gast)

Der in England geborene Bariton Simon Neal studierte Musik an der University of Leicester und konzentriert sich nach einer anfänglichen erfolgreichen Business-Karriere nun ausschließlich auf den Gesang. Von 2006 bis 2011 war er Ensemblemitglied am Theater Dortmund, wo er in wesentlichen Partien seines Fachs zu hören war, u.a. als Giorgio Germont (»La traviata«), Vier Bösewichte (»Les Contes d’Hoffmann«), Alberich (»Siegfried«), Gunther (»Götterdämmerung«), Escamillo (»Carmen«), in den Titelrollen in »Rigoletto«, »Don Giovanni« und »Gianni Schicchi«, als Ford (»Falstaff«), Jochanaan (»Salome«), Nick Shadow (»The Rakeʼs Progress«), Alfio (»Cavalleria rusticana«), Tonio (»Pagliacci«), Sharpless (»Madama Butterfly«), Baron Scarpia (»Tosca«), Sekretär (»Der junge Lord«), Kreon (»Oedipus Rex«), Heerrufer des Königs (»Lohengrin«), Michele (»Il trittico«), Enrico (»Lucia di Lammermoor«) sowie in Brittens »War Requiem«. Gastspiele führten den Künstler an das Sydney Opera House, wo er nach seinem Debüt als Don Pizarro (»Fidelio«) auch Escamillo und Scarpia sang. Diese Partien führten ihn auch an die English National Opera, außerdem sang er Conte di Luna (»Il trovatore«) beim RTÉ National Symphony Orchestra in Dublin. Kurz darauf folgte sein Debüt am Royal Opera House Covent Garden in London. Auch in Lyon gastierte er, an der Deutschen Oper Berlin sowie beim National Taiwan Symphony Orchestra. In der Regie von Calixto Bieito debütierte er 2013 in Oslo in »Les Contes d’Hoffmann«, woraus sich weitere Zusammenarbeiten mit diesem Regisseur für »Otello« in Basel und »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« in Antwerpen ergaben. Nach seinem erfolgreichen Rollendebüt als Achilles in einer Neuproduktion von Schoecks »Penthesilea« an der Oper Frankfurt im Herbst 2011 sang Simon Neal an diesem Haus anschließend die Partien Vier Bösewichte in »Les Contes dʼHoffmann« und Mandryka in »Arabella«. 2011 gab er in Frankfurt sein Debüt als Kurwenal (»Tristan und Isolde«). Ein großer persönlicher Erfolg war 2013 in Frankfurt die Titelpartie in der Neuproduktion »Œdipe« sowie sein Debüt als Sebastiano in »Tiefland«. 2012 debütierte Simon Neal an der Semperoper Dresden in Hans Werner Henzes »We Come to the River« als General. 2013 folgten seine Debüts an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg in der Uraufführung von Helmut Oehrings »SehnSuchtMEER« und in »Rigoletto« sowie an der Oper Köln als Tamare in einer Neuproduktion von Franz Schrekers »Die Gezeichneten«. Mit Düsseldorf ergab sich eine intensive Zusammenarbeit – nachdem er die Partie des Telramund in einer Neuinszenierung von »Lohengrin« gesungen hatte, folgte 2015 die Partie des Mandryka in der Neuproduktion »Arabella« sowie Partien in etlichen Wiederaufnahmen. Sein Rollendebüt als Holländer (»Der fliegende Holländer«) gab er 2014 in der Regie von La Fura dels Baus in Lyon. Diese Produktion wird 2017 in Lille wiederaufgenommen. Aktuelle Projekte beinhalten sein Rollendebüt als Wotan und Wanderer im neuen Düsseldorfer »Ring« sowie seine Rückkehr nach Antwerpen und sein Debüt an der Oper Leipzig. Auf dem Konzertpodium hat Simon Neal bei vielen der wichtigsten Chören Großbritanniens mit Werken wie »Requiem« von Mozart, Fauré, Dvořák und Verdi, Dvořáks und Rossinis »Stabat mater«, Bachs Passionen, Händels »Messiah«, »Saul« und »Samson«, Haydns »Die Schöpfung«, Beethovens »Missa solemnis«, Rossinis »Petite Messe solennelle«, Elgars »The Kingdom« und Tippetts »A Child of Our Time« gastiert. Mit der Partie des Escamillo in »Carmen« ist Simon Neal in der Saison 2016/17 an der Semperoper zu erleben. (Stand: 2016)

Simon Neal 2016
Porträt Simon Neal © Privat