Oper

Der gebürtige Franzose Gilles Ragon studierte Gesang bei Nicolai Gedda und Gary Magby. Seit Mitte der achtziger Jahre tritt der Tenor an französischen und europäischen Opernhäusern auf und wirkte bei zahlreichen Aufzeichnungen mit, u.a. Médée von Charpentier und Atys von Lully unter William Christie, Alcyone von Marais und Platée von Rameau unter Marc Minkowski, Alceste von Lully unter Jean-Claude Malgoire und Armide unter Philippe Herreweghe. Im ersten Teil seiner Sängerkarriere war er stark im Barockrepertoire vertreten, zu seinen Engagements zählten u.a. Cavallis Calisto an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, Il ritorno d’Ulisse in patria am Grand Théâtre in Genf, Monteverdis Orfeo in Salzburg und Lausanne, Platée in Genf, Lissabon, Bordeaux und Paris. Außerdem sang er fast alle Mozartpartien, u.a. Tamino (Die Zauberflöte), Ottavio (Don Giovanni) und Ferrando (Così fan tutte). Seit 15 Jahren singt er in großen französischen Opern Partien wie u.a. Werther (Werther), Pelléas (Pelléas et Mélisande) und Eléazar (La juive). Zu seinen großen Erfolgen in den letzten Jahren zählen auch deutsche Partien wie Mime (Siegfried), Erik (Der fliegende Holländer), Aegisth (Elektra), Matteo (Arabella) und die Titelpartie in Tannhäuser. Gilles Ragon tritt zudem häufig als Liedsänger zusammen mit dem Pianisten Jean-Louis Haguenauer auf. An der Semperoper gab er 2013 als Eléazar in La juive sein Hausdebüt.