Biografie
Oper

Annika Schlicht

Solistin (Gast)

Die Mezzosopranistin Annika Schlicht stammt aus Stuttgart und studierte in Berlin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Renate Faltin. Während des Studiums besuchte die Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes zusätzlich Interpretationsunterrichte für Oper bei Júlia Várady und für Lied bei Wolfram Rieger. Meisterkurse u.a. bei Dietrich Fischer-Dieskau, Brigitte Fassbaender, Deborah Polaski, Christine Schäfer und Patricia McCaffrey prägten die junge Sängerin maßgeblich und auch in Wettbewerben konnte sie sich behaupten. So gewann sie beim Internationalen Giulio Perotti Wettbewerb 2012 neben Sonderpreisen den Grand Prix, beim Debut-Gesangswettbewerb 2012 den 3. Liedpreis und den Förderpreis des Bronnbach e.V. und war 2013 beim Anneliese-Rothenberger-Wettbewerb 2. Preisträgerin. Noch während ihres Studiums wurde Annika Schlicht Stipendiatin der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung am Internationalen Opernstudio der Staatsoper Berlin und debütierte in der Spielzeit 2013/14 u.a. als Flosshilde (»Rein Gold« von Elfriede Jelinek), Zweite Dame (»Die Zauberflöte«) und Annina (»La traviata«). Außerdem sang sie die Stiefmutter in Wolf-Ferraris »Aschenputtel«, Judy in Birtwistles »Punch and Judy« unter Christopher Moulds und war mit der Staatskapelle Berlin in den Adventskonzerten als Solistin zu erleben. Mit Zubin Mehta und Harry Kupfer arbeitete sie für die Wiederaufnahme von »Salome« zusammen. In der Spielzeit 2014/15 sang sie neben Paquette (»Candide«) zusätzlich Dryade (»Ariadne auf Naxos«) in einer Neuproduktion von Hans Neuenfels und Ingo Metzmacher sowie in Dmitri Tcherniakovs Neuproduktion »Parsifal« unter der Leitung von Daniel Barenboim die Partien Blumenmädchen, Stimme aus der Höhe und Knappe. 2014 debütierte Annika Schlicht im Rahmen des Young Singers Project bei den Salzburger Festspielen, wo sie neben der Titelpartie in einer Kinderversion von Rossinis »La cenerentola« in der Uraufführung von Marc-André Dalbavies »Charlotte Salomon« als Studentin aus Tirol zu erleben war. Brigitte Fassbaender lud sie im Juli 2014 ein, eine Liedmatinee mit Werken von Richard Strauss beim »Eppaner Liedsommer« zu gestalten. 2015 gab Annika Schlicht ihr Rollendebüt als Dorabella (»Così fan tutte«) bei den Bregenzer Festspielen. Aktuelle Engagements führen sie u.a. als Zweite Dame (»Die Zauberflöte«) an die Opéra National de Paris und als Auntie (»Peter Grimes«) nach Bergen. Seit 2015/16 gehört Annika Schlicht zum Ensemble der Deutschen Oper Berlin, wo sie Partien wie Gräfin von Coigny (»Andrea Chénier«), Maddalena (»Rigoletto«), Försterin (»Das schlaue Füchslein«), Auntie (»Peter Grimes«), Olga (»Eugen Onegin«), Schenkwirtin (»Boris Godunow«), Mercédès (»Carmen«), Zweite und Dritte Dame (»Die Zauberflöte«), Hänsel (»Hänsel und Gretel«), Leda (»Die Liebe der Danae«), Erste Magd (»Elektra«) und Page (»Salome«) singt. Mit letztgenannter Partie debütiert sie 2016 an der Semperoper Dresden.

Annika Schlicht
Porträt Annika Schlicht © Privat