Ali N. Askin komponiert, produziert, arrangiert und spielt Musik in verschiedensten Bereichen, Stilen und Formaten. Er schreibt sowohl Kompositionen für den Konzertbetrieb als auch Film- und Fernsehmusik. Elektronische Musik, Clubtracks und Remixe sind genauso unter seinen Arbeiten und Produktionen zu finden wie Kammermusik, Radiostücke und Theatermusik. Als Musiker ist er in diversen Projekten und Bands tätig. Als Sohn türkischer Einwanderer 1962 in München geboren, studierte Ali N. Askin an der dortigen Musikhochschule (Komposition bei Dieter Acker und Wilhelm Killmayer) und war Gaststudent an der Hochschule für Film und Fernsehen. Neben dem Studium begann er schon früh in unterschiedlichsten Bands und Projekten als Pianist, Keyboarder und Komponist zu arbeiten. Seit Ende der 1980er-Jahre arbeitete er intensiv als Komponist, Musiker und musikalischer Leiter u.a. für das Residenztheater, die Münchner Kammerspiele, das Schauspielhaus Zürich und das Düsseldorfer Schauspielhaus. In den Jahren 1991 bis 1993 war er Assistent von Frank Zappa für das Projekt »The Yellow Shark« (mit dem Ensemble Modern). Nach Zappas Tod arbeitete er weiter für den »Zappa Family Trust« in Los Angeles. So entstand 2000 der Konzertabend »The Adventures of Greggery Peccary and Other Persuasions« (für das Ensemble Modern mit Péter Eötvös, Omar Ebrahim und David Moss). Seit 1993 entwickelte sich eine Zusammenarbeit mit Heiner Goebbels, u.a. bei dem Orchesterprojekt »Surrogate Cities«, für das Ali N. Askin Transkriptionen und Orchestrationen erstellte, und dem Musiktheaterstück »Die Wiederholung«, bei dem er assistierte und für Programmierung und Transkriptionen zuständig war. Dabei gastierte er als Keyboarder bei verschiedenen Orchestern (u.a. Bochumer Symphoniker, BBC Scottish Symphony Orchestra) und Theatern (u.a. TAT Frankfurt, Hebbel Theater Berlin, ATEM Nanterre/Paris, Theaterfestival Zürich). Gemeinsam mit Markus Vanhoefer schrieb, produzierte und realisierte Ali N. Askin zwei Hörstücke für den Bayerischen Rundfunk (»Johanna« und »Flaubert Oriental«). 1999 führte er bei der »intermedium 1« sein Hörstück »Twilight L.A.« auf, das vom BR, WDR, SWR und Deutschlandradio produziert wurde. Ali N. Askin hat auch zahlreiche Musik- und Konzertperformances realisiert. Er schrieb u.a. »Trommeln im Licht« für das Labor der Bayerischen Staatsoper im Marstall und »Blau ist die Farbe« in Wuppertal. Seit Mitte der 1990er-Jahre ist die Arbeit für Fernsehen und Film ein wichtiges Tätigkeitsfeld für den Künstler geworden. Es entstanden Scores für verschiedene Produktionen und Sender. Der Soundtrack zu dem Kinofilm »Sieben Monde« erschien 1998 bei Colosseum Schallplatten. Er komponierte und produzierte die Musik und erstellte das Sounddesign für den Dokumentarfilm »Ratten«, der 1999 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Die frühe und rege Tätigkeit in Stilen wie Rock, Jazz und Funk sowie die Beschäftigung mit elektronischem und elektro-akustischem Instrumentarium führte zur intensiven Auseinandersetzung mit moderner Clubmusik und elektronischer Musik. Unter dem Projektnamen »s-nemek« veröffentlicht er experimentelle, elektronische Musik, die er auch live aufführt. Als Auftragsarbeit für die Semperoper Dresden komponiert Ali N. Askin 2016/17 das Musiktheater »the killer in me is the killer in you my love«.