Who is who
Charakterkonstellation Innocence

Regisseur Lorenzo Fioroni lässt die Handlung auf zwei Ebenen ablaufen - jene der realen Hochzeit und jene einer Zwischenwelt, in der sich Opfer und Überlebende begegnen.
Ausgangspunkt der Oper ist ein Amoklauf an einer internationalen Schule, der Mitschüler*innen, Eltern, Lehrer*innen fassungslos und traumatisiert zurücklässt. Der minderjährige Täter wird in die Psychiatrie eingewiesen.
Zehn Jahre später feiert Stela mit ihrem Bräutigam Tuomas, den sie in ihrem Heimatland Rumänien kennengelernt hat, seinen Eltern und dem Priester Hochzeit. Sie ist glücklich und fragt nicht, warum so wenige Gäste da sind.
Doch Tereza, die beim Hochzeits-Catering aushilft, deutet an, dass es etwas gibt, das Stela nicht weiß – dass Tuomas noch einen Bruder hat.
Die in der realen Welt agierenden Personen können die tragischen Ereignisse nicht weiter verdrängen, die ausgesperrte Zwischenwelt dringt unweigerlich in die Realität ein und erzwingt, sich der Wahrheit zu stellen. Markéta hört, wie ihre beim Attentat ums Leben gekommene Tochter Tereza uralte Klagelieder anstimmt, die direkt aus Tuonela, dem Totenreich der finnischen Mythologie, zu kommen scheinen.