George Balanchine, Justin Peck und Twyla Tharp: Mit dem dreiteiligen Ballettabend „Classics“ kehrt am 5. Mai 2025 eine Auswahl aus dem Schaffen dreier Koryphäen der amerikanischen Ballettwelt auf die Bühne der Semperoper zurück.
Dresden, 29. April 2025. Eine mit klassischer Eleganz, Dynamik und Innovation inspirierende Reise durch die Welt des Tanzes präsentiert das Semperoper Ballett mit der Wiederaufnahme seines Ballettabends Classics. Mit George Balanchines Serenade, Justin Pecks Rodeo: Four Dance Episodes und Twyla Tharps In The Upper Room sind ab Montag, dem 5. Mai 2025 wieder drei Meisterwerke bedeutender amerikanischer Choreograf*innen des 20. und 21. Jahrhunderts in Dresden zu erleben.
Als Werk eines der einflussreichsten Choreografen des 20. Jahrhunderts eröffnet das ikonische Stück Serenade des für seine Innovationen im neoklassischen Ballettstil bekannten George Balanchine den Abend. Die in der Abstraktion schlicht elegante und mit beeindruckenden Tableaus bestechende Choreografie Serenade wurde 1935 beim American Ballet offiziell zur Premiere gebracht, nachdem es 1934 für die von Balanchine mitbegründete School of American Ballet kreiert wurde. Das Werk des Mitbegründers des New York City Ballet ist in Stil und Kostüm in der französischen Romantik verwurzelt, während Pjotr I. Tschaikowskys Serenade für Streicher in C, Op. 48 auf die Glanzzeit des klassischen Balletts im Russland des späten 19.Jahrhunderts verweist. Aus diesen Traditionen heraus entwickelte Balanchine seinen freieren neoklassischen Stil, der zum Fundament des amerikanischen Balletts avancierte.
Balanchine gilt als eine der wichtigsten Inspirationsquellen für den 1987 geborenen Starchoreografen des New York City Ballet Justin Peck. Beide Choreografen teilen neben der speziellen Musikalität auch die Vorliebe für klare Linien und den Spitzentanz. Pecks preisgekröntes Ballett Rodeo: Four Dance Episodes aus dem Jahr 2015 basiert auf Aaron Coplands gleichnamiger Partitur mit ihrer Verbindung aus Elementen der amerikanischen Volksmusik und orchestraler Klänge, die dieser ursprünglich 1942 für Agnes De Milles berühmtes Cowboy- und -girlballett Rodeo schuf. Die hochvirtuose, temporeiche und humorvolle Choreografie, in der sich klassische Balletttechnik sowie die Dynamik und Lässigkeit des Broadway treffen, steht beispielhaft für Pecks Stil und zeigt dessen Weiterentwicklung von Balanchines neoklassischem Verständnis.
Twyla Tharps Ballett In The Upper Room verkörpert eine weitere Facette des amerikanischen Balletts, in dem oftmals Genregrenzen überschritten werden. Die legendäre Choreografin ist für ihre Vielseitigkeit und ihre einzigartige Fusion verschiedener Tanzstile bekannt, ohne sich von künstlerischen Grenzen einengen zu lassen: Musical, Film, Pop-Art und Tanz sowie Stilrichtungen wie (neo)klassisches Ballett, Stepptanz, Modern und Jazz Dance, aber auch Sportarten wie Akrobatik, Karate oder Gymnastik zählen zum Repertoire, das die Choreografin ihren Tänzer*innen abverlangt. Die von Philip Glass eigens für In The Upper Room komponierte Musik mit ihren hypnotischen Wiederholungen inspirierte Tharp zu einer Choreografie, die von den Tänzern allerhöchste rhythmische Präzision erfordert und eine geradezu mitreißende Sogwirkung entwickelt. Die Uraufführung von In The Upper Room am 28. August 1986 im Murray Theater at Ravinia in Highland Park (Illinois) markierte eine neue Ära für die Twyla Tharp Dance Company und entwickelte sich schnell zu einem modernen, international für die gelungene Verbindung von klassischem Ballett, modernem Tanz und athletischer Virtuosität gefeierten Klassiker.
Alle drei der für den Ballettabend Classics ausgewählten Choreografien bieten jeweils eine einzigartige Perspektive auf das amerikanische Ballettschaffen und zeigen dessen Vielfalt und künstlerische Bandbreite: Von der eleganten Schönheit des romantisch-neoklassischen Balletts bis hin zur kraftvollen Fusion von Ballett und unerwartetem Bewegungsrepertoire. Die Wiederaufnahme des Ballettabends stimmt bereits auf die Ballettpremiere Vice Versa am 28. Juni 2025 ein, wenn die Company des Semperoper Ballett zeitgenössische Werke von Sidi Larbi Cherkaoui sowie Imre & Marne van Opstal präsentiert.
Classics – Dreiteiliger Ballettabend
Serenade George Balanchine ©The George Balanchine Trust
Musik: Pjotr I. Tschaikowsky
Rodeo: Four Dance Episodes Justin Peck
Musik: Aaron Copland
In The Upper Room Twyla Tharp © Twyla Tharp
Musik: Philip Glass (Toneinspielung)
Wiederaufnahme am Montag, 5. Mai 2025 um 19 Uhr in der Semperoper
Weitere Aufführungen am 7., 23., 26. und 30. Mai 2025
Kostenlose Werkeinführung jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Es tanzt die Company des Semperoper Ballett.
Die Sächsische Staatskapelle Dresden spielt unter der Musikalischen Leitung von Katharina Müllner.
Projektpartner: Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW
Karten für die Veranstaltungen der Semperoper Dresden sind in der Schinkelwache am Theaterplatz (T +49 (0)351 4911 705) erhältlich. Für die Online-Karten- und Platzreservierung steht der 3D-Saalplan der Semperoper im Online-Ticket-Shop zur Verfügung.
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