Dresden, 14. März 2024. Mit großer Bestürzung hat die Sächsische Staatsoper Dresden heute vom Ableben Aribert Reimanns erfahren. Der Semperoper wie der Sächsischen Staatskapelle Dresden, die ihn für die Spielzeit 2019/20 zum Capell-Compositeur ernannte, war der Musikwissenschaftler, Pianist und Komponist in besonderem Maße für seine Beiträge zur Neuen Musik verbunden.
Vor genau 30 Jahren feierte Reimanns Oper »Melusine« hier im Haus ihre Dresdner Erstaufführung, ebenso wie nur fünf Jahre danach sein spektakuläres Werk »Lear«, mit dem der Komponist spätestens dann zu Weltruhm gelangte. Zuletzt begeisterte 2023 das Dresdner Publikum seine in Berlin uraufgeführte Kammeroper »Gespenstersonate«, die er selbst als »ein Stück Kammermusik mit Gesang verstand«. Auch mit dieser Komposition wusste der große Musiker mit musikalischer Raffinesse und prägnanter Tonsprache ein Meisterwerk von atmosphärischer Dichte zu schaffen.
»Mit Aribert Reimann verliert die Musikwelt nicht nur einen ihrer führenden Musiker und Künstler, sondern auch die Semperoper Dresden einen Menschen von bedeutender Geistesgröße, der an diesem Haus mit seiner Schaffenskraft wichtige künstlerische Spuren hinterlassen hat«, so Intendant Peter Theiler.
Foto: Aribert Reimann © Matthias Creutzige