Biografie
Oper

John Harbison

Komponist

John Harbison gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen US-amerikanischen Komponisten. Sein kompositorisches Werk umfasst u.a. mehrere Streichquartette und Symphonien, ein Ballett, die Kantate »The Flight into Egypt«, für die er 1987 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde, sowie drei Opern, darunter »The Great Gatsby« nach dem gleichnamigen Roman von F. Scott Fitzgerald, für die er selbst das Libretto verfasste. Die Uraufführung des Auftragswerkes 1999 an der Metropolitan Opera New York war ein großer Erfolg für den preisgekrönten Komponisten. John Harbisons Musik besticht durch großen Einfallsreichtum und Vielfalt des musikalischen Ausdrucks. Er hat für alle denkbaren Besetzungen komponiert und lässt sich in seinen Kompositionen vom Jazz ebenso inspirieren wie von den vorklassischen Formen von Heinrich Schütz oder J. S. Bach, der Tonalität Prokofjews und den strengen atonalen Techniken Strawinskys. Aufgewachsen in einem musikalischen Elternhaus improvisierte er bereits im Alter von fünf Jahren auf dem Klavier und gründete mit zwölf Jahren eine eigene Jazzband. Er studierte bei Walter Piston an der Harvard University und bei Boris Blacher an der Berliner Hochschule für Musik und erhielt 1963 den Master of Fine Arts an der Princeton University als Student von Roger Sessions und Earl Kim. Nach einem Junior Fellowship in Harvard wurde John Harbison Fakultätsmitglied des Massachusetts Institute of Technology, wo er seit 1984 eine Musikprofessur innehat und 1994 zum Ehrendozent ernannt wurde. Außerdem lehrte er am California Institute of the Arts, an der Boston University, der Duke University und gehört derzeit zum Lehrkörper des Aspen Music Festival. Er war Composer in Residence u.a. beim Pittsburgh Symphony Orchestra, beim Los Angeles Philharmonic Orchestra, bei den Musikfestivals in Tanglewood und Santa Fe und an der American Academy in Rom. Die renommiertesten Orchester und Ensembles weltweit interpretieren seine Werke und seine Kompositionen sind bei den großen Labels erschienen. Als Dirigent stand er u.a. am Pult des Saint Paul Chamber Orchestra, des Scottish Chamber Orchestra, des Los Angeles Philharmonic Orchestra, des Boston Symphony Orchestra und war ständiger Gastdirigent der Emmanuel Music Boston. John Harbison wurde vielfach ausgezeichnet: 1989 erhielt er ein MacArthur Fellowship, 1998 wurde er mit dem Heinz Award for the Arts and Humanities geehrt. Er engagiert sich besonders für die Förderung junger Komponisten und ist Vorstands- und Jurymitglied verschiedener Stiftungen und Gesellschaften wie der American Academy of Arts and Letters.

John Harbison