Oper

Die Zauberflöte

Wolfgang Amadeus Mozart

Große Oper in zwei Aufzügen Libretto von Emanuel Schikaneder

Premiere 1. November 2020

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

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  • Werkeinführung (kostenlos)
  • 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller

  • Führungen in der Semperoper
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    • Familien-Einführung
      Einführung für Kinder und Familien (kostenlos) 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller, Dauer ca. 20 Minuten

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                                                                  »Ein Mensch, wie du«, antwortet Papageno auf die Frage Taminos, wer er sei. Tamino antwortet auf die Gegenfrage, dass er »aus fürstlichem Geblüte« stammt. So wird gleich zu Beginn deutlich, dass der Vogelfänger Papageno bereits das ist, was Tamino erst noch werden muss: ein Mensch. Humanität heißt also das Ziel. Und so hehr das Ziel, so humorvoll-menschlich-spielerisch ist der Weg dorthin. Den beschreibt das Libretto mit vielen Prüfungen, mit der Hölle Rache und der süßesten Liebe, mit tanzenden Tieren und wundersamen Knaben bis Tamino und Pagageno schließlich ihr Ziel glücklich erreichen. »Die Zauberflöte«, 1791 in Wien als letzte Oper Wolfgang Amadeus Mozarts uraufgeführt, steht einerseits ganz in der Tradition des Alt-Wiener Zaubertheaters. Andererseits ließen sich Mozart und sein Librettist Emanuel Schikaneder auch vom aufklärerischen Gedankengut der Freimaurer inspirieren; und schufen so eine Mischung aus Kasperl-Unsinn und Freimaurer-Tiefsinn, unzeitgemäßer Misogynie und tiefster Menschlichkeit mit schlichtweg himmlischer Musik, die »Die Zauberflöte« zu der generationenübergreifenden Erfolgsoper werden ließ, die sie heute noch ist.

                                                                  Handlung

                                                                  Erster Aufzug
                                                                  Prinz Tamino wird von einer wilden Schlange verfolgt. In letzter Minute retten ihn drei geheimnisvolle Damen, Abgesandte der Königin der Nacht. Als der Vogelfänger Papageno auftaucht und sich mit der Heldentat brüstet, bestrafen sie ihn. Dem Prinzen hingegen überreichen sie ein Bild von Pamina, der Tochter der Königin, die vom Herrscher des Sonnentempels, Sarastro, gefangen gehalten wird. Tamino verliebt sich in sie. Da erscheint die Königin selbst und befiehlt ihm, zusammen mit Papageno Pamina zu retten. Eine Zauberflöte soll ihn vor Gefahren schützen, der widerstrebende Papageno erhält ein magisches Glockenspiel. Von drei Knaben geführt, machen sich die beiden auf den Weg zu Sarastros Burg. Während Tamino von den Tempelwächtern darüber belehrt wird, dass Sarastro nicht der grausame Despot sei, als den ihn die Königin hingestellt hat, findet Papageno Pamina und versucht mit ihr zu fliehen. Ihren Bewacher Monostatos kann er zwar mit Hilfe des Glockenspiels bannen, aber das Erscheinen Sarastros macht alle Anstrengung scheinbar zunichte. Papageno, Pamina und Tamino müssen in Sarastros Reich bleiben denn Sarastro hat mit Tamino Höheres vor: So, wie er Pamina in sein Reich geholt hat, um sie vor ihrer Mutter zu schützen, plant er Tamino in seinen Kreis der Eingeweihten des Sonnentempels aufzunehmen und so für künftige Aufgaben vorzubereiten.

                                                                  Zweiter Aufzug
                                                                  Tamino und Papageno werden aufgefordert, sich Prüfungen zu unterziehen, um sich der Aufnahme in den Kreis der Eingeweihten würdig zu erweisen. Als erstes müssen sie schweigen lernen, ein vor allem für Papageno schwieriges Unterfangen. Als ein altes Weiblein daherkommt, hält er es nicht mehr aus und fragt sie nach ihrem Namen. Mit einem Donnerschlag verschwindet sie wieder. Papageno tröstet sich mit Speis und Trank, die den beiden auf wundersame Weise serviert werden, nur Tamino schweigt und spielt Trost suchend auf seiner Flöte. Pamina erscheint, kann aber nicht verstehen, warum Tamino nicht mehr mit ihr spricht. Ihre Mutter – die Königin der Nacht – hat zuvor vergeblich versucht, sie zum Mord an Sarastro zu überreden. Als sie nun in ihrer Verzweiflung ihrem Leben ein Ende machen will, entreißen ihr die drei Knaben den Dolch und führen sie zurück zu Tamino. Gemeinsam stellen sie sich der letzten Prüfung, der Feuer- und Wasserprobe. Von den zauberischen Klängen der Flöte geschützt, bestehen sie auch diese. Unterdessen wünscht Papageno in seiner Einsamkeit das alte Weib wieder herbei und verspricht ihr, »solange sich nichts Besseres findet«, sie zur Frau zu nehmen. Da verwandelt sie sich in ein junges, hübsches Mädchen; aber die Zeit ist noch nicht gekommen, sie wird ihm wieder entrissen. Vor Verzweiflung will Papageno sich das Leben nehmen, doch die drei Knaben erinnern ihn an das Glockenspiel. Sein Klang ruft Papagena herbei, und beide träumen von einer kinderreichen Zukunft. Auch das andere Paar ist glücklich: Tamino und Pamina werden als zukünftige Herrscher in die Gemeinschaft der Eingeweihten aufgenommen und verherrlichen die Ideale von Natur, Weisheit, Vernunft. Nur die Königin der Nacht nimmt ein böses Ende: Als sie versucht, mit ihrem Gefolge in den Tempel einzudringen, wird sie von den Mächten der Finsternis verschlungen.

                                                                  Werkeinführung

                                                                  Wolfgang Amadeus Mozarts »Die Zauberflöte« ist nicht nur an der Semperoper Dresden die meistgespielte Oper. Anlässlich der Neuinszenierung von Josef Ernst Köpplinger gibt Dramaturg Johann Casimir Eule Einblick in die Entstehung und Gestalt des Werkes, erläutert den Einfluss der damals in Wien populären Kasperl- und Zauberopern sowie Emanuel Schikaneders Theatergeschick und beschreibt die Anfänge der »Zauberflöte« in Dresden.

                                                                  Porträtzeichnung des Chefdramaturgen Johann Casimir Eule
                                                                  Johann Casimir Eule, Chefdramaturg; Zeichnung nach einem Foto von Ludwig Olah

                                                                  Pausengespräch mit Nikola Hillebrand

                                                                  Nikola Hillebrand ist seit Beginn der Spielzeit 2020/21 im Ensemble der Semperoper engagiert und singt als ihre erste Premiere die Königin der Nacht in Wolfgang Amadeus Mozarts »Die Zauberflöte«. Im Gespräch mit dem Dramaturgen Kai Weßler erzählt sie von der Herausforderung dieser sehr außergewöhnlichen Rolle.

                                                                  Porträtzeichnung Nikola Hillebrand
                                                                  Nikola Hillebrand, Sopranistin; Zeichnung nach einem Foto von Miina Jung

                                                                  Interview

                                                                  Volksoper, Musical oder Opera seria?

                                                                  Omer Meir Wellber über Mozarts »Die Zauberflöte«

                                                                  Der israelische Dirigent Omer Meir Wellber prägte über Jahre das musikalische Profil der Semperoper Dresden, u.a. als Erster Gastdirigent. Seine Begeisterung für die Opern Wolfgang Amadeus Mozarts geht vor allem auf seine Erfahrungen mit »Così fan tutte«, »Don Giovanni« und »Le nozze di Figaro«, die er als Dirigent in der Semperoper Dresden sammeln konnte, zurück. Nun ist Omer Meir Wellber mit der Musikalischen Leitung der Neuproduktion von »Die Zauberflöte« befasst.

                                                                  In Ihrem Mozart-Buch »Die Angst, das Risiko und die Liebe« berichten Sie über Ihre Erfahrungen mit den drei Mozart/Da Ponte-Opern. Aus Ihrer Sicht setzen diese sich mit grundlegenden Bestimmungen des menschlichen Seins – »Don Giovanni« mit der Angst, »Le nozze di Figaro« mit dem Risiko und »Così fan tutte« mit der Liebe – auseinander. Für was steht »Die Zauberflöte«?

                                                                  Omer Meir Wellber Die drei genannten Opern sind auf der Ebene des Menschseins sehr einfach ... Die Grundbestimmungen werden in den Charakteren der Opern vielfältig gespiegelt und durchgeführt. Bei der »Zauberflöte« ist das ganz anders. Wir befinden uns in gewisser Weise auf einem ganz anderen Niveau der Erzählung, das Werk hat eine stark mythologische Aura, die Handlung findet auf vielen Ebenen statt, es gibt viele komplexe und auch widersprüchliche Situationen und Beziehungen. Gleichzeitig verblüfft mich immer wieder: Wie kommt es, dass seine letzte Oper, musikalisch gesehen, so ein einfaches Stück ist? »Don Giovanni« ist musikalisch viel komplexer, jede Sinfonie, die Mozart gegen Ende seines Lebens komponierte, ist sehr originell ... »Die Zauberflöte« erklingt dabei ein bisschen wie für Kinder gemacht, wirklich seltsam ... Vielleicht gibt uns Miloš Forman in seinem Film »Amadeus« einen richtigen Hinweis: Der immer jugendliche, verspielte Charakter Mozarts hat bis zum Schluss eine große Rolle gespielt. Mir kommt es vor, als wäre Mozart in seinem Leben bis zum 30. Lebensjahr immer erwachsener geworden und in den letzten Jahren wieder zum Kind. Dabei bleibt er auch hier widersprüchlich. Er ist mild und nicht richtig mild, zart, aber nicht richtig zart ...

                                                                  Welche Aufgabe kommt Ihnen dabei als Dirigent zu?

                                                                  Omer Meir Wellber Man hat praktisch nichts zu tun, so einfach erscheint es. Wo beginnt dann die Arbeit? Für mich bedeutet die Arbeit an der »Zauberflöte« hier in Dresden nicht mehr und nicht weniger als die Fortsetzung unserer gemeinsamen Arbeit an den Da Ponte-Opern. Wir fangen nicht neu an, sondern setzen eine intensive und lebendige Zusammenarbeit fort. Dabei werde ich wieder am Hammerklavier mitspielen, viel improvisieren, wir werden viel gemeinsam ausprobieren. Eine objektive, allgemeingültige »Zauberflöte« interessiert mich nicht. Ich suche nach dem subjektiven Zugriff, und das wird nicht so einfach, da die Komposition nicht so viele Ecken und Kanten hat. Es herrscht in vielen Melodien derselbe Grundton, eine ähnliche Atmosphäre vor. Ein Schlüssel werden auch hier die Tempi sein. Bei den Da Ponte-Opern habe ich viele sehr schnelle Tempi gewählt; das ist bei der »Zauberflöte« unter Umständen nicht immer richtig … und vor allem muss man sich Szene für Szene neu entscheiden: Haben wir es hier mit einer Volksoper, einer Kinderoper, dem ersten Musical der Welt oder einer Opera seria zu tun?

                                                                  Was ist für Sie das zentrale Thema?

                                                                  Omer Meir Wellber Das sehe ich genauso wie Josef E. Köpplinger: Es ist eine Geschichte des Erwachsenwerdens. Und wieder ist im Vergleich zu den anderen Opern verblüffend, wie einfach diese Geschichte im Grunde ist: Die Paare kommen bei Mozart sonst nie so einfach zusammen, wie in der »Zauberflöte«. Gleichzeitig gibt es eine schwierige Mutterfigur und einen abwesenden Vater, es werden große philosophische Fragen aufgeworfen ... aber die Prüfungen für die Paare sind dann wieder recht einfach zu bestehen. Der Widerspruch zwischen der einfachen Musik und den komplizierten Themen bleibt auch hier ein Rätsel. Und: Wie oder was verbindet mich mit den Charakteren? Manchmal empfinde ich das alles fast als etwas oberflächlich – und das größte Rätsel oder die interessanteste Person ist dabei Mozart selbst, die sich über alles spannt.

                                                                  »Die Zauberflöte« ist eines der meistaufgeführten Werke, auch in der Semperoper Dresden. Wie erhält man ihre Frische und Vitalität, so dass sie jeden Moment aufs Neue berührt und begeistert?

                                                                  Omer Meir Wellber Die Staatskapelle Dresden und ich haben bisher vielleicht 150 Mozart- Aufführungen gemeinsam gestaltet. »Die Zauberflöte« wird eine Frucht dieser Freundschaft, wir machen einfach weiter in unserer Erkundung Mozarts. Es herrscht zwischen uns eine besondere musikalische Kommunikation, die sehr auf Spontanität und der gemeinsamen Erfahrung basiert. Und vor allem: Es darf nicht zu »sauber« werden. Wir müssen die Musik, das Musizieren lebendig halten. Jede Note, jeden Akzent immer wieder mit neuem Leben versehen. Diesen besonderen gemeinsamen Mozart-Weg mit den Musiker*innen der Staatskapelle Dresden fortzusetzen, das ist meine Idee bei der »Zauberflöte«.

                                                                  Und zum Schluss: Worauf freuen Sie sich bei den Aufführungen der »Zauberflöte« besonders?

                                                                  Omer Meir Wellber Konkret vor allem auf die Posaunen! Die Posaunen spielen in der »Zauberflöte « eine herausragende Rolle, was bis dahin in der Mozartzeit nicht so der Fall war. Bei »Don Giovanni « kommen sie nur am Ende, in den traditionellen Messen hatten sie die Aufgabe, den Chor zu verdoppeln. Und in der »Zauberflöte« bringen sie eine sehr interessante Farbe, stehen sie für die Dimension des Religiösen, das Mythologische. Und allgemein freue ich mich wirklich auf die Fortsetzung unseres gemeinsamen Mozart-Musizierens … 

                                                                  Die Fragen stellte Johann Casimir Eule.

                                                                  Empfehlungen