George Balanchine / Crystal Pite / Twyla Tharp
Premiere 2. Juni 2024
Info
- Beginn: 19:00 Uhr
- Zwei Pausen
Ort: Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)- 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Info
- Beginn: 19:00 Uhr
- Zwei Pausen
Ort: Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)- 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Info
- Beginn: 19:00 Uhr
- Zwei Pausen
Ort: Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)- 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
-
Nachgespräch im Anschluss an die Vorstellung (kostenfrei).
Info
- Beginn: 19:00 Uhr
- Zwei Pausen
Ort: Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)- 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Info
- Beginn: 19:00 Uhr
- Zwei Pausen
Ort: Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)- 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Info
- Beginn: 19:00 Uhr
- Zwei Pausen
Ort: Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)- 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Info
- Beginn: 19:00 Uhr
- Zwei Pausen
Ort: Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)- 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Abos / Pakete
Das Stück ist auch Teil von
Abos / Pakete
Das Stück ist auch Teil von
Abos / Pakete
Das Stück ist auch Teil von
Abos / Pakete
Das Stück ist auch Teil von
Ähnlich wie ein Theaterstück ist auch eine Filmhandlung (englisch: »plot«) in mehrere, dramaturgische Einheiten untergliedert. Dabei stellt die magische Zahl »Drei« ein bevorzugtes Muster beim Libretto- und Drehbuchschreiben dar: so setzt sich der filmische Spannungsbogen aus Exposition, Konfrontation und Auflösung zusammen – getrennt voneinander durch sogenannte »plot points« (deutsch: »Wendepunkte«). Diese Leitidee liegt auch dem neuen mehrteiligen Programm des Semperoper Ballett zugrunde, das drei unterschiedliche Choreografien präsentiert, deren roter Handlungsfaden sich durch die Ästhetik der neoklassischen, sinfonischen Ballette des 20. Jahrhunderts auszeichnet.
Der dreiteilige Ballettabend beginnt mit »Serenade« von George Balanchine (1935): Wenn die Tänzerinnen in bodenlangen hellblauen Tüllkleidern in strenger Geometrie zu Tschaikowskys »Serenade für Streicher« zum Tanz anheben, atmet die Choreografie die Atmosphäre der »weißen Akte« der klassischen Handlungsballette und öffnet den Raum zum abstrakten neoklassischen Ballett und zu neuen Ausdrucksformen. Es folgt »Plot Point« der Kanadierin Crystal Pite, die sich selbst sowie ihre Arbeit von 2010 zum ersten Mal in der Semperoper vorstellt. Zu Bernard Herrmanns Filmmusik zu »Psycho« (1960) – angereichert mit einem Soundtrack von Owen Belton – fragt sie, wie filmisches Erzählen im Tanz heute aussehen kann. Eine weitere Premiere in Dresden bringt die US-amerikanische Choreografin Twyla Tharp auf die Bühne, indem sie ihr Werk »In The Upper Room« (1986) präsentiert. Zu der Auftragskomposition von Philip Glass beweist die Company einmal mehr ihre enorme Körperbeherrschung, indem sie neben Ballett auch eine Vielfalt an Körpertechniken wie Boxen, Yoga und Stepptanz vollführt und auf diese abwechslungsreiche Art den Ballettabend abrundet.
»Serenade«
Den Auftakt bildet George Balanchines sinfonisches Ballett »Serenade« (1935), dessen Titel auf die zugrundeliegende Musik von Pjotr I. Tschaikowsky zurückgeht: die viersätzige »Serenade für Streicher« in C-Dur op.48. Als Choreografie für die Schüler*innen der von Balanchine mitbegründeten School of American Ballet und als sein erstes in den USA kreiertes Ballett stellt »Serenade« bis heute einen bedeutenden Punkt in seinem Oeuvre dar, dessen Faszination bis heute anhält. Obwohl Balanchines choreografische Handschrift nicht erzählend angelegt ist, kann sie auch nicht als völlig abstrakt gelten, beinhaltet sie doch gewisse Beziehungskonstellationen zwischen den beteiligten Figuren und emotionale Spannungen. »Serenade« zeigt das Ensemble in blauen Kostümen in einem ebensolchen Bühnenbild und repräsentiert eine Hommage an die ›weißen Akte‹ der französisch-russischen Romantik. Diesen Eindruck verstärken auch Ballerinas in langen, hellen Tüllröcken und Spitzenschuhen.
»Plot Point«
Den titelgebenden Mittelteil des Dreiteilers bestreitet die kanadische Choreografin Crystal Pite, die mit »Plot Point« ihr choreografisches Debüt an der Semperoper gibt. Geleitet von der Idee des »Plot Points« bringt Pite nun eine zeitgenössische Ballett-Kreation auf die Bühne: »Plot Point« (2010). Hier kam es der Choreografin vor allem auf die erzählerischen Möglichkeiten der Musik im Sinne der Darstellung eines bildhaften Stroryboards an: Durch extreme Bewegungen, die den Körper zu höchster Elastizität herausfordert, kontrastiert Pite einfarbige, puppenhafte ›Typen‹ mit vielschichtig gezeichneten ›Charakteren‹, deren Lebendigkeit durch ein farbenreiches Kostümbild und darstellerischen Facettenreichtum visualisiert wird. Als Ausgangspunkt zu »Plot Point« dient Bernard Herrmanns Filmmusik zu »Psycho« (1960), von der dem Publikum insbesondere die ›messerscharf‹ quietschenden Streicher-Akkorde aus der berühmten Dusch-Szene bekannt sind.
»In The Upper Room«
Im Jahr 1986 beauftragte die US-amerikanische Choreografin Twyla Tharp den minimalistischen Klangsphären-Komponisten Philip Glass mit dem Orchesterwerk für eine neue Tanzkreation: »In The Upper Room (aka Dancer’s Notebook #1–9)« bietet den Tänzer*innen Spielraum zur Ausführung unterschiedlichster Körpertechniken. In neun lebendigen Bildern, die sich durch ein kraftvolles Bewegungsvokabular auszeichnen, treffen Stepptanz, Boxen und Yoga auf Ballett und fordern von der Company durch die Vielfalt an Schritten und ein raffiniertes Zeit-Rhythmus-Gefühl sowohl Körperbeherrschung als auch Fitness. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in dem abwechslungsreichen Kostümbild wider, das im Laufe des Stückes eine dazu passende Dynamik entfaltet. Die sinnliche Komponente dieser Choreografie wird durch die durchdachte Kombination mit Licht- und Nebeleffekten abgerundet und hat sich seit seiner Uraufführung aufgrund seiner ätherischen Wirkungsweise inzwischen zu einem Repertoire-Klassiker vieler internationaler Companien entwickelt. In der Spielzeit 2023/24 präsentiert die internationale Ballettgröße erstmals eines ihrer Werke an der Semperoper.
Zugehörige Veranstaltungen
Vorstellung am
18:00 Uhr