Oper

Madama Butterfly

Giacomo Puccini

Puccinis Madama Butterfly kann es nicht wahrhaben, dass ihre große Liebe zum Scheitern verurteilt ist.

Tragedia giapponese in drei Akten
Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Premiere
6. April 2022

Termine & Besetzungen

  • Cio-Cio-San  Marjukka Tepponen (22., 27. Februar, 02., 07., 16. März 2025), Selene Zanetti (04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026)
  • Suzuki  Christa Mayer (22., 27. Februar, 02., 07., 16. März 2025), Sun-Ly Pierce (04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026)
  • Kate Pinkerton  Dominika Škrabalová (22., 27. Februar, 02. März 2025), Nicole Chirka (07., 16. März 2025), Natasha Gesto (04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026)
  • B.F. Pinkerton  Tomislav Mužek
  • Sharpless  Neven Crnić
  • Goro  Aaron Pegram
  • Fürst Yamadori  Sebastian Wartig (22., 27. Februar, 02., 07., 16. März 2025), David Roy (04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026)
  • Onkel Bonzo  Oleksandr Pushniak (22., 27. Februar, 02., 07., 16. März 2025), Aleksei Kulagin (04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026)
  • Kaiserlicher Kommissar  Gerrit Illenberger
  • Pinkertons Sohn  Alexander Ritter
  • Yakusidé  Juan Carlos Navarro (22. Februar, 02., 16. März 2025, 04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026), Friedrich Darge (27. Februar, 07. März 2025, 04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026)
  • Standesbeamter  Sie Hun Park (22. Februar, 02., 07., 16. März 2025, 04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026), Alexander Schafft (27. Februar 2025)
  • Mutter Cio-Cio-Sans  Christiane Neumann (22. Februar, 02., 16. März 2025, 04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026), Heike Liebmann (27. Februar, 07. März 2025, 04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026)
  • Tante  Rahel Haar (22. Februar, 02., 07. März 2025, 04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026), Alice Hoffmann (27. Februar, 16. März 2025, 04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026)
  • Cousine  Min-Kyoung Kwon (22. Februar, 02., 16. März 2025, 04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026), Anna Schubert (27. Februar, 07. März 2025, 04., 07., 10., 17., 22., 27., 30. Januar 2026)
04
So
Januar 2026
19 Uhr
14 – 114 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.45 Uhr
Eine Pause nach dem 1. Akt
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Abos / Pakete

Eine Koproduktion mit der Tokyo Nikikai Opera Foundation, dem Det Kongelige Teater, Kopenhagen und der San Francisco Opera

Projekt Partner: Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW

07
Mi
Januar 2026
19.30 Uhr
14 – 114 €
99+ Karten
Dauer
19.30 – 22.15 Uhr
Eine Pause nach dem 1. Akt
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Abos / Pakete

Eine Koproduktion mit der Tokyo Nikikai Opera Foundation, dem Det Kongelige Teater, Kopenhagen und der San Francisco Opera

Projekt Partner: Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW

10
Sa
Januar 2026
19 Uhr
17 – 128 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.45 Uhr
Eine Pause nach dem 1. Akt
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller

Eine Koproduktion mit der Tokyo Nikikai Opera Foundation, dem Det Kongelige Teater, Kopenhagen und der San Francisco Opera

Projekt Partner: Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW

17
Sa
Januar 2026
19 Uhr
17 – 128 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.45 Uhr
Eine Pause nach dem 1. Akt
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller

Eine Koproduktion mit der Tokyo Nikikai Opera Foundation, dem Det Kongelige Teater, Kopenhagen und der San Francisco Opera

Projekt Partner: Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW

22
Do
Januar 2026
19.30 Uhr
14 – 114 €
99+ Karten
Dauer
19.30 – 22.15 Uhr
Eine Pause nach dem 1. Akt
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Abos / Pakete

Eine Koproduktion mit der Tokyo Nikikai Opera Foundation, dem Det Kongelige Teater, Kopenhagen und der San Francisco Opera

Projekt Partner: Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW

27
Di
Januar 2026
19 Uhr
14 – 114 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.45 Uhr
Eine Pause nach dem 1. Akt
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Abos / Pakete

Eine Koproduktion mit der Tokyo Nikikai Opera Foundation, dem Det Kongelige Teater, Kopenhagen und der San Francisco Opera

Projekt Partner: Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW

30
Fr
Januar 2026
19 Uhr
17 – 128 €
99+ Karten
Dauer
19 – 21.45 Uhr
Eine Pause nach dem 1. Akt
Ort
Semperoper Dresden
Werkeinführung (kostenlos)
45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller
Abos / Pakete

Eine Koproduktion mit der Tokyo Nikikai Opera Foundation, dem Det Kongelige Teater, Kopenhagen und der San Francisco Opera

Projekt Partner: Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW

Kurz gefasst

Szene aus der Oper »Madama Butterfly«

Im Zentrum von Giacomo Puccinis Tragedia giapponese, die in Nagasaki zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt, steht die junge Geisha Cio-Cio-San, genannt „Butterfly“. Der US-amerikanische Marineleutnant Pinkerton schließt mit Cio-Cio-San eine Kurzzeitehe – nach damals in Japan möglicher Praxis – und mietet für den Aufenthalt gleich das passende Häuschen mit dazu.

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Während für Pinkerton die Liaison von vornherein als Erotikvergnügen geplant war, bedeutet sie für Cio-Cio-San nicht nur die Möglichkeit, der Armut zu entfliehen, sondern die Liebe ihres Lebens ... Auch heute noch berührt die 1904 an der Mailänder Scala uraufgeführte tragische Liebesgeschichte die Herzen, erschüttert der Realismus, mit dem die kulturellen Missverständnisse und seine tödlichen Folgen aufgezeigt werden. Der japanische Regisseur Amon Miyamoto zeigt zusammen mit dem Stardesigner Kenzō Takada einen eigenen östlichen Blick auf die japanisch-amerikanische Liaison.

Handlung

Erster Akt
Nagasaki in den 1890er Jahren. Im Garten eines am Hügel gelegenen Anwesens mit Blick über den Hafen soll eine Hochzeit gefeiert werden: Es ist die Hochzeit des amerikanischen Marineoffiziers B. F. Pinkerton mit der 15-jährigen Geisha Cio-Cio-San, Tochter eines in Ungnade gefallenen Samurai. Pinkerton lässt sich vom Heiratsvermittler Goro die für ihn ungewohnte Bauweise des neuen Anwesens erklären. Da tritt auch der amerikanische Konsul in Nagasaki, Sharpless, hinzu. Er weist den jungen Amerikaner auf die kulturellen Unterschiede hin und ermahnt ihn, die nach japanischer Sitte als Ehe auf Zeit abzuschließende Verbindung nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Endlich trifft Cio-Cio-San mit ihrer Familie und begleitet von mehreren Geishas ein. Nach erfolgter Vermählung stürmt der Onkel von Cio-Cio-San, der Priester Bonzo, in den Garten und macht der Braut heftige Vorwürfe, da sie zum Christentum konvertiert ist. Pinkerton verweist die aufgebrachten Angehörigen des Hauses. Zurück bleiben die langjährige Vertraute Cio-Cio-Sans, Suzuki, Pinkerton und Cio-Cio-San. In der Abendstimmung schwören sich die beiden ihre Liebe.

Zweiter Akt
Drei Jahre sind vergangen, seit Pinkerton mit dem Versprechen in die amerikanische Heimat abgereist ist, zurückzukehren, wenn die Rotkehlchen nisten … und seither wartet Cio-Cio-San beharrlich. Den Einwurf Suzukis, sie habe noch nie davon gehört, dass ein ausländischer Ehemann zu seiner Frau nach Japan zurückgekehrt sei, lässt sie nicht gelten. Konsul Sharpless überbringt einen Brief von Pinkerton; er soll sie darauf vorbereiten, dass Pinkerton zwischenzeitlich in Amerika geheiratet hat. Aber Cio-Cio-Sans Überschwang hindert ihn daran. Goro stößt dazu und empfiehlt Cio-Cio-San, den wohlhabenden Yamadori zu heiraten, da nach japanischem Recht eine Ehescheidung in dem Moment, in dem ein Ehemann seine Frau verlassen hat, vollzogen sei. Cio-Cio-San lehnt den Heiratswunsch von Yamadori brüsk ab. Sie hält an ihrem Glauben der die unverbrüchliche Treue Pinkertons und das amerikanische Eherecht fest. Sharpless will Cio-Cio-San die Wahrheit sagen, da präsentiert ihm Cio-Cio-San ihren dreijährigen Sohn – und bittet ihn, Pinkerton von ihm zu berichten. Ein Kanonenschuss kündigt die Ankunft eines Schiffs an. Es ist die lang ersehnte M.S. Lincoln mit Pinkerton an Bord. Cio-Cio-San schmückt mit Suzuki in höchster Vorfreude das ganze Haus mit Blütenblättern. Im Brautkleid wartet sie gemeinsam mit Suzuki und ihrem Sohn auf die Rückkehr Pinkertons. Langsam bricht die Nacht an.

Dritter Akt
Cio-Cio-San hat die ganze Nacht vergeblich gewartet. Sie zieht sich mit ihrem Sohn zum Schlafen in ihr Zimmer zurück. Suzuki entdeckt Sharpless und Pinkerton mit seiner amerikanischen Ehefrau Kate vor dem Haus. Sharpless bittet Suzuki, dass sie Cio-Cio-San dazu überreden möge, das Kind der neuen Ehefrau Pinkertons anzuvertrauen. Suzuki berichtet Pinkerton, dass Cio-Cio-San drei Jahre lang auf ihn gewartet habe, woraufhin diesen sein schlechtes Gewissen überwältigt und er davoneilt. Cio-Cio-San tritt aus dem Schlafzimmer und erblickt Kate. Schlagartig erkennt sie die Situation. Auf den Wunsch Kates, ihr das Kind zu überlassen, antwortet sie, Pinkerton könne in einer halben Stunde ihren gemeinsamen Sohn abholen. Nach einem kurzen Gespräch mit Kate kommt sie deren Wunsch nach, ihr den Sohn zu überlassen. Sie bittet, eine halbe Stunde allein sein zu dürfen, und zieht sich in ihre Gemächer zurück, entschlossen, sich das Leben zu nehmen. Mit einem Dolch, den sie als Andenken an ihren Vater besitzt, setzt sie ihrem Leben ein Ende – das letzte, was sie noch vernimmt, ist die Stimme Pinkertons, der ihren Namen ruft.
 

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Stücktrailer

Stücktrailer Madama Butterfly

In seiner versöhnlichen Leseart erzählt Regisseur Amon Miyamoto die Tragödie zwischen Cio-Cio-San und B.F. Pinkerton aus der Sicht des Sohnes, der zum Beginn der Oper einen Brief seines sterbenden Vaters erhält. Er entdeckt die wahre Liebe seiner Eltern und erlebt das traurige Schicksal, das seiner Mutter das Leben kostet.
Making-of

Madama Butterfly – Making-of (2)

Der Erste Gastdirigent der Semperoper, Omer Meir Wellber, übernimmt die Musikalische Leitung der Neuproduktion Madama Butterfly: In dieser Partitur kann ich nicht viel ändern, weil es eine starke Energie gibt und alles so präzise ist, beispielsweise in der Dynamik, sagt er über Puccinis Komposition. Warum Wellber die Produktion in der Regie des Japaners Amon Miyamoto für stark und sensibel hält, erzählt er zweiten Teil des Making-ofs.
Making-of

Madama Butterfly – Making-of (1)

Für Regisseur Amon Miyamoto, der sich detailliert mit den historischen Hintergründen der Oper und deren Figurenkonstellation auseinandergesetzt hat, ist die schicksalhafte Liebe, die entgegen aller Wahrscheinlichkeit beide Figuren der Oper zueinander erfasst, der Dreh- und Angelpunkt seiner Interpretation. Eine Liebe, die freilich zum Scheitern verurteilt ist: Hier die mittellose junge Geisha, die vergeblich, aber mit großer Energie versucht, der Enge ihrer patriarchalen und rückwärtsgewandten Gesellschaft zu entkommen, dort der Amerikaner, dem es angesichts des Rassismus in seinem Heimatland nicht möglich wäre – und der auch offensichtlich noch nicht reif dafür ist – gemeinsam mit Cio-Cio-San nach Amerika zurückzukehren. Eine Liebe, die aber den Keim zur Überwindung der sozialen und kulturellen Unterschiede in sich trägt. Und so erzählt Amon Miyamoto Madama Butterfly aus der Rückschau eines todkranken und reuevollen Pinkerton, der dem gemeinsamen und inzwischen erwachsenen Sohn von der Geschichte der tragischen Liebe seiner Eltern und damit auch seiner eigenen Herkunft erzählt. 

Werkeinführung

Giacomo Puccinis Madama Butterfly ist einer der Evergreens der Oper. Große Gefühle, tiefe Tragik, orchestraler Klangrausch und der ewige Reiz des Exotischen … Dramaturg Johann Casimir Eule führt in die Hintergründe der Entstehungsgeschichte ein, beleuchtet die Ambivalenzen des Werkes und beschreibt, wie genau sich der Komponist um die richtige musikalische Couleure locale seiner „tragedia giapponese“ bemühte.