Mit seiner glasklaren und androgynen Stimme singt Valer Sabdus trotz seines jungen Alters bereits in der Riege der weltbesten Countertenöre. Die Saison 2015/16 startet er als Kaiser Nerone (»Lʼincoronazione di Poppea«) an der Seite von Alex Penda – ein herausragendes Rollen- und Hausdebüt am Theater an der Wien. Im Februar verkörperte er bei den Internationalen Händel-Festspielen Karlsruhe die Titelpartie in der Wiederaufnahme der Oper »Teseo«, für die er im Vorjahr begeisterte Kritiken erhielt. Zudem sind Tourneen mit Concerto Köln, der Accademia Bizantina, eine Duett-Tournee und CD-Aufnahme mit dem Kammerorchester Basel und Nuria Rial geplant sowie Auftritte mit Les Folies Françoises und Philippe Jaroussky. Als Exklusivkünstler von Sony Classical erschien im Herbst seine aktuelle CD »Caldara«, auf der er vom Ensemble Nuovo Aspetto begleitet wird. Für seine Solo-CD »Le belle immagini« mit Arien von Christoph Willibald Gluck erhielt er einen ECHO Klassik 2015. Internationale Bekanntheit erlangte Valer Sabadus 2012 für seine Interpretation als Semira in Leonardo Vincis »Artaserse« an den Opernhäusern von Nancy, Lausanne und Köln, dem Theater an der Wien, dem Théâtre des Champs-Élysées, der Opéra Royal de Versailles und dem Concertgebouw Amsterdam. Die Produktion erschien auch als CD und DVD und erhielt zahlreiche Preise. Im gleichen Jahr wurde ihm der Preis der deutschen Schallplattenkritik für seine Solo-CD »Hasse Reloaded« (OehmsClassics) verliehen. Großen internationalen Erfolg feierte er auch als Menelao in Francesco Cavallis wiederentdeckter Oper »Elena« beim Festival International dʼArt Lyrique dʼAix-en-Provence. 2013 gab er sein fulminantes Debüt in der Titelrolle von Händels »Xerxes« an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg in der Inszenierung von Stefan Herheim. Valer Sabadus begann mit 17 Jahren seine Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Gabriele Fuchs und schloss seine Ausbildung als Mitglied der Bayerischen Theaterakademie August Everding 2013 in der Meisterklasse Musiktheater mit Auszeichnung ab. Wegweisend war die Produktion von Johann Adolph Hasses »Didone abbandonata«, die er mit der Hofkapelle München und Michael Hofstetter aufnahm. Bereits 2009 debütierte er unter Riccardo Muti bei den Salzburger Pfingstfestspielen in der Produktion »Demofoonte« und war damit auch beim Ravenna Festival und an der Opéra National de Paris zu erleben. Große Erfolge feierte er als Sesto (»La clemenza di Tito«) in Schwetzingen, als Ruggiero (»Orlando furioso«) und Endimione (»La Calisto«) an der Oper Frankfurt. Bei den Händel-Festspielen Halle trat er erstmals 2011 in der Titelpartie des »Rinaldo« mit der Lautten Compagney auf. Neben seiner Operntätigkeit liegt dem jungen Countertenor das Konzert- und Oratorienrepertoire am Herzen. Partnerschaften führen ihn immer wieder mit führenden Ensembles für Alte Musik zusammen, darunter Concerto Köln, das Kammerorchester Basel, die Hofkapelle München, das Ensemble LʼArpeggiata und Il pomo dʼoro. Für seine abwechslungsreiche Diskographie wurde der Künstler mehrfach mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem ECHO Klassik 2012 und 2015 sowie von der ICMA zum »Young Artist of the Year – Vocal 2013« gekürt. An der Semperoper war Valer Sabadus bereits als Liscione in »La Dirindina« zu erleben. Im Rahmen der »Barock-Tage« 2016 kehrte er mit einer Liedmatinee nach Dresden zurück.