Biografie
Oper

Simone Young

Dirigentin

Von August 2005 bis Ende der Saison 2014/15 war Simone Young Intendantin der Staatsoper Hamburg und Generalmusikdirektorin der Philharmoniker Hamburg. Hier dirigierte sie ein breites musikalisches Spektrum von Premieren und Repertoirevorstellungen von Mozart über Verdi, Puccini, Wagner und Strauss bis zu Hindemith, Britten und Henze. An der Staatsoper und bei den Philharmonikern Hamburg konnte sie mit Uraufführungen und mehreren Deutschen Erstaufführungen große Erfolge verbuchen. Als Wagner und Strauss-Dirigentin hat sich Simone Young international einen Namen gemacht: Sie übernahm die musikalische Leitung mehrerer kompletter Zyklen von »Der Ring des Nibelungen« an der Wiener Staatsoper, an der Berliner Staatsoper Unter den Linden in Berlin sowie an der Hamburgischen Staatsoper. An der Bayerischen Staatsoper München dirigierte sie u.a. »Elektra«, »Salome«, »Die Frau ohne Schatten«, »Ariadne auf Naxos«, »Die Meistersinger von Nürnberg« und die Neuproduktion »Palestrina«. An der Wiener Staatsoper, wo sie 1993 mit großem Aufsehen debütierte, dirigierte sie ein breites Repertoire, darunter auch die großen Werke von Richard Wagner und Richard Strauss, die weltweit beachtete Wiederentdeckung der Neuproduktion von Halévys »La Juive« und zahlreiche Werke im italienischen Repertoire. Nach einer längeren Pause kehrte sie in der Saison 2011/12 mit einer gefeierten Wiederaufnahme von Straussʼ »Daphne« nach Wien zurück, wo sie auch in den kommenden Jahren regelmäßig auftreten wird. Engagements führten die in Sydney geborene Dirigentin an alle führenden Opernhäuser der Welt, u.a. an die Opéra National de Paris, das Royal Opera House Covent Garden in London, die Metropolitan Opera New York und die Los Angeles Opera. Neben ihrer umfangreichen Operntätigkeit machte Simone Young sich auch auf dem Konzertpodium einen Namen. Sie arbeitete mit allen führenden Orchestern zusammen, darunter die Wiener Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker und das London Philharmonic Orchestra. Von 1999 bis 2002 leitete Simone Young als Chefdirigentin das Bergen Philharmonic Orchestra, von 2001 bis 2003 war sie Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin der Australian Opera in Sydney und Melbourne. Von 2007 bis 2012 war sie auch Erste Gastdirigentin des Lissabonner Gulbenkian Orchesters. Von Simone Young liegen zahlreiche CD-Einspielungen vor. So erschienen bei Oehms Classics neben Aufnahmen aus der Staatsoper Hamburg wie »Mathis der Maler« und des kompletten »Ring des Nibelungen« auch mehrere Einspielungen mit den Philharmonikern Hamburg. Unter anderem wurden alle Bruckner-Sinfonien in der Urfassung veröffentlicht sowie alle Sinfonien von Johannes Brahms und die 2. und 6. Sinfonie von Gustav Mahler. Aus Wien gibt es den Mitschnitt von »La Juive« auf DVD, aus München »Palestrina« und aus Hamburg Poulencs »Dialogue des Carmélites« und Reimanns »Lear«. Simone Young hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. Sie ist Ehrendoktor der Universitäten Sydney und Melbourne, Professorin der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, Trägerin der Orden »Member of the Order of Australia« und »Chevalier des Arts et des Lettres« sowie der Goethe-Medaille. Für ihre erste Opernsaison in Hamburg wurde sie als »Dirigentin des Jahres« geehrt, außerdem erhielt sie den Brahms-Preis Schleswig-Holstein. An der Semperoper Dresden war Simone Young in der Saison 2015/16 mit der musikalischen Leitung der Neuproduktion »Mathis der Maler« zu erleben. (Stand: 2016)