Biografie
Oper

Raimund Nolte

Solist (Gast)

Nach ersten Bühnenerfahrungen im Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf / Duisburg wurde der Bassbariton Raimund Nolte 1996 von Harry Kupfer an die Komische Oper Berlin engagiert, deren Ensemble er für vier Jahre angehörte. Engagements führten ihn an zahlreiche europäische Opernhäuser, u.a. nach Kopenhagen, Amsterdam, Straßburg, Rouen, Catania und Salzburg. Von 2005 bis 2009 war er an den Bühnen Halle engagiert, wo er als ausgewiesener Händelspezialist auf sich aufmerksam machte, was ihm auch eine Nominierung in der Fachzeitschrift Opernwelt als »Nachwuchssänger des Jahres« einbrachte. Außerdem war er in vielen großen Partien seines Faches zu hören, darunter u.a. die Titelpartien in Luigi Dallapiccolas »Il Prigioniero«, in »Eugen Onegin« und »Don Giovanni«, Conte dʼAlmaviva (»Le nozze di Figaro«), Herr von Faninal (»Der Rosenkavalier«), Donner (»Das Rheingold«), Fritz Kothner (»Die Meistersinger von Nürnberg«), Vater (»Hänsel und Gretel«), und Enrico (»Lucia di Lammermoor«). Seit 2009 arbeitet Raimund Nolte freiberuflich. In der Spielzeit 2013/14 gastierte er an der Opéra national du Rhin in Straßburg, an der Hamburgischen Staatsoper und an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, wo er als Biterolf (»Tannhäuser«), Sprecher (»Die Zauberflöte«) und Mesner (»Tosca«) zu hören war. Unter der Leitung von Philippe Jordan gab Raimund Nolte 2014 sein Debüt an der Pariser Opéra Bastille als Melot in Peter Sellars gefeierter Inszenierung von »Tristan und Isolde«. Zu Beginn des Jahres 2015 hatte er sein Rollendebüt als Kurwenal (»Tristan und Isolde«) in Straßburg unter der Leitung von Axel Kober. Als Melot debütierte er im Sommer 2015 bei den Bayreuther Festspielen unter der Leitung von Christian Thielemann und in der Regie von Katharina Wagner. In den kommenden Jahren wird er in Bayreuth weitere Partien in den Neuproduktionen übernehmen. Als Konzertsänger wurde Raimund Nolte rasch bei führenden europäischen Festivals engagiert. So arbeitete er mit Nikolaus Harnoncourt bei der Styriarte in Graz, mit René Jacobs bei den Dresdner Musikfestspielen, mit Howard Arman bei den Festwochen der Alten Musik in Innsbruck, mit Trevor Pinnock als Jesus in Bachs »Matthäus-Passion« bei den Salzburger Festspielen und während einer ausgedehnten Europa- und Japan-Tournee. Er gastierte bei den Bachwochen Ansbach, beim Flandern- und Holland-Festival, in Prag, Paris, London, bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen und bei den Händel-Festspiele in Karlsruhe, Göttingen und regelmäßig in Halle an der Saale. Zusammenarbeiten verbinden ihn mit Dirigenten wie David Stern, Martin Haselböck, Alan Curtis, Gustav Kuhn, Enoch zu Guttenberg, Hanns-Martin Schneidt, Bruno Weil, Gerhard Schmidt-Gaden, Nicholas McGegan, Jan Willem de Vriend und Reinhard Goebel. Zahlreiche CD-Einspielungen dokumentieren die Vielseitigkeit des Künstlers. Seine Gesamtaufnahme der italienischen Solokantaten von G. F. Händel wurde von der internationalen Presse gelobt. An der Semperoper Dresden sang Raimund Nolte in der Spielzeit 2015/16 die Partie des Mesner in »Tosca«. (Stand: 2015)

5261 Nolte Raimund