Biografie
Oper

Michael Tews

Solist (Gast)

Michael Tews wurde in Hamburg geboren und besuchte zunächst eine Schauspielschule, bevor er sich 1990 zu einem Gesangsstudium bei Antonis Constantino und Hara Savino an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main entschloss. In dieser Zeit arbeitete er auch mit Manfred Schenk. Noch während des Studiums gastierte er am Staatstheater Darmstadt, am Staatstheater Mainz, am Theater Augsburg und an der Berliner Kammeroper. Nach seinem Studium wurde er als Bass an das Landestheater Coburg engagiert. Weitere Stationen waren das Theater Krefeld/Mönchengladbach, das Theater Erfurt, die Wuppertaler Bühnen und das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, wo er bereits in seiner ersten Spielzeit den Theaterpreis der Stadt Gelsenkirchen verliehen bekam. Sein Repertoire umfasst viele wichtige Partien seines Fachs, u.a. Baron Ochs auf Lerchenau (»Der Rosenkavalier«), Daland (»Der fliegende Holländer«), Leporello (»Don Giovanni«), Don Alfonso (»Così fan tutte«), Sarastro (»Die Zauberflöte«), Rocco (»Fidelio«), die Titelpartie in »Don Pasquale«, Baculus (»Der Wildschütz«), van Bett (»Zar und Zimmermann«), Wurm (»Luisa Miller«), Großinquisitor (»Don Carlo«), Banco (»Macbeth«), Raimondo (»Lucia di Lammermoor«), Basilio (»Il barbiere di Siviglia«) und Seneca (»Lʼincoronazione di Poppea«). Aber auch in der zeitgenössischen Musik kann Michael Tews viele Erfolge vorweisen. In der Uraufführung »Waiting for the Barbarians« von Philip Glass sang er 2005 die Partie des Mandel unter der Leitung von Dennis Russell Davies und trat 2006 damit auch an der Nationale Opera Amsterdam sowie 2008 im Barbican Centre London auf. Eine CD dieser Produktion erschien bei Orange Mountain Music in New York. 2009 sang er den Usciere in der Uraufführung von Salvatore Sciarrinos »La porta della legge« in Wuppertal und Mannheim. 2010 folgten drei Vorstellungen beim Lincoln Center Festival in New York. 2011 sang Michael Tews Osmin (»Die Entführung aus dem Serail«) unter Frans Brüggen u.a. im Concertgebouw Amsterdam. 2012 gastierte der Sänger unter der Leitung von Franz Brüggen als Jesus in Bachs »Johannes-Passion« erneut im Concertgebouw. Zu seinen wichtigsten Aufgaben im Konzertfach zählen u.a. Verdis »Messa da Requiem«, Mozarts »Requiem«, das »Weihnachtsoratorium« und die »Johannes-Passion« von Bach, Dvořáks »Stabat Mater«, Händels »Messiah«, Strawinskys »Oedipus Rex«, Rossinis »Stabat Mater« und Beethovens 9. Symphonie. Konzertverpflichtungen führten ihn u.a. mit Mozarts »Requiem« zum Stavanger Symphony Orchestra, nach Luxemburg (zu Aufführungen und CD-Aufnahmen von Jean-Pierre Kemmers »Passion selon Saint Jean« mit dem Orchestre Philharmonique de Luxembourg) und zur Radiokammerphilharmonie des Niederländischen Rundfunks, wo der Künstler Kurt Weills Kantate »Vom Tod im Wald« sang. Michael Tews arbeitet seit 2013/14 freischaffend und kehrte als Gast für die Partie des Baron Ochs auf Lerchenau nach Gelsenkirchen zurück. In Lübeck gastierte er als Großinquisitor und sang die Partie des Falstaff in einer Neuinszenierung von »Die lustigen Weiber von Windsor« an der Opéra de Lausanne. 2014 gastierte er mit »La porta della legge« am Teatro La Fenice in Venedig, 2015 war er als Sarastro am Landestheater Detmold zu Gast. Am Anhaltischen Theater Dessau sang er 2015/16 Ferrando in einer Neuinszenierung von »Il trovatore«, in Lübeck die Partie des Rocco. Als Daland gastierte er auf der Halde Haniel in Bottrop und debütierte als Eremit (»Der Freischütz«) bei den Eutiner Festspielen. 2016/17 singt er u.a. Daland in Dessau sowie Rocco mit dem Orchester des 18. Jahrhunderts unter Jonathan Darlington u.a. in Amsterdam, Rotterdam, Utrecht und Paris. An der Semperoper Dresden gibt der Bass sein Hausdebüt als Zweiter Geharnischter in »Die Zauberflöte« und als Pfarrer und Dachs in »Das schlaue Füchslein«. (Stand: 2016)

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Michael Tews
Porträt Michael Tews © Privat