Biografie
Oper

Gabriele Schnaut

Solistin (Gast)

Gabriele Schnaut studierte Gesang an der Frankfurter Musikhochschule, in Darmstadt und Berlin. Ihr künstlerischer Werdegang führte sie zunächst als Mezzosopranistin von der Staatsoper Stuttgart über das Staatstheater Darmstadt zum Nationaltheater Mannheim. Dort begann sie ab 1985 ins hochdramatische Sopranfach zu wechseln. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet sie mit der Deutschen Oper am Rhein und der Hamburgischen Staatsoper. 1977 debütierte sie bei den Bayreuther Festspielen als Waltraute und 2. Norn (»Die Walküre« und »Götterdämmerung«) und sang bis 2000 regelmäßig in Bayreuth. Gastspiele führten sie u.a. nach New York, San Francisco, Chicago, London, Wien, Mailand, Rom, Paris, Barcelona, Warschau, Amsterdam, Tokio, Hamburg, Berlin, München und Zürich. Ihre internationale Karriere startete 1985 als Sieglinde (»Die Walküre«) in Genf. Kurze Zeit später debütierte sie am Royal Opera House Covent Garden in London als Ortrud und Sieglinde. 1990 sang sie die Isolde in der japanischen Erstaufführung von »Tristan und Isolde« in Tokio. 1991 gab sie mit der gleichen Partie ihr Amerika-Debüt in San Francisco. 1992 debütierte sie an der Staatsoper Wien als Isolde und gab ihr Rollendebüt als Elektra an der Opéra Bastille in Paris. Diese Partie sang sie 1992 auch beim Festival in Taormina unter der musikalischen Leitung von Giuseppe Sinopoli. Neben den großen Wagner- und Strauss-Rollen umfasst ihr Repertoire u.a. Partien wie Sesto (»La clemenza di Tito«), Dorabella (»Così fan tutte«), Leonore (»Fidelio«), Federica (»Luisa Miller«), Lady Macbeth (»Macbeth«), Carmen, Tosca, Turandot und Marie in Bergs »Wozzeck«. Als Interpretin moderner Musik hat sie die frühen Opern von Paul Hindemith unter der Leitung von Gerd Albrecht für Schallplatte eingespielt; ebenso Werke von Franz Schreker (»Der Schatzgräber« und »Der ferne Klang«). Unter der Leitung von Christoph von Dohnányi sang sie in einer »Fidelio«-Aufnahme die Partie der Leonore. Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1992 trat sie mit der Hamburgischen Staatsoper in Barcelona in Harry Kupfers »Tannhäuser«-Produktion als Venus auf. Gabriele Schnaut ist als Professorin für Gesang an der Universität der Künste in Berlin tätig. Seit 1995 ist sie Hamburger Kammersängerin und seit 2003 Bayerische Kammersängerin. An der Semperoper Dresden singt sie in der Saison 2014/15 die Partie der Adelaide in der Neuproduktion »Arabella«, eine Koproduktion mit den Osterfestspielen Salzburg.