Biografie
Ballett

Sir Frederick Ashton

Choreografie

Der englische Tänzer, Choreograf und Gründer des Royal Ballet, Frederick Ashton (1904–1988), war eine der einflussreichsten Tanzpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Er entwickelte den unverwechselbaren »englischen Stil« seiner Company und hinterließ ein umfangreiches Korpus von Werken, die regelmäßig vom Royal Ballet und von Companien auf der ganzen Welt getanzt werden, u.a. »La Fille mal gardée«, »The Dream«, »Marguerite and Armand« und »Symphonic Variations«. In Ecuador als Sohn britischer Eltern geboren, entdeckte Ashton die Welt des Balletts, als er 1917 die russische Tänzerin Anna Pavlova in Lima tanzen sah. Er behauptete später: »Von diesem Abend an wollte ich tanzen«. In England wurde Ashton von Léonide Massine unterrichtet und schuf 1926 seine erste Choreografie für die Company von Marie Rambert. Nach der Zusammenarbeit mit Rambert und Ida Rubinstein wurde er 1935 Hauschoreograf des Vic-Wells Ballet (später Royal Ballet) von Ninette de Valois. Gemeinsam mit ihr trug Ashton entscheidend zur Entwicklung der Company und der Royal Ballet School bei. 1963 übernahm er von De Valois die Leitung des Ensembles und präsentierte dem Publikum neben eigenen Kreationen u.a. »Les Noces« von Bronislava Nijinska, George Balanchines »Serenade« und beauftragte Kenneth MacMillan für dessen Kreation »Romeo and Juliet«. 1970 gab er die Leitung der Company ab, widmete sich ausschließlich dem Choreografieren und schuf 1980 mit »Rhapsody« eines seiner letzten größeren Werke. Ashtons Stil legt großes Gewicht auf das Épaulement und die präzise Fußarbeit. Alle seine Arbeiten verbinden Eleganz mit atemberaubenden technischen Ansprüchen.

Sir Frederick Ashton