Biografie
Oper

Àlex Ollé (La Fura dels Baus)

Regisseur

Àlex Ollé gehört zu den sechs künstlerischen Leitern des 1979 gegründeten katalanischen Theaterkollektivs La Fura dels Baus. Mit den frühen Arbeiten »Accions« (1984), »Suz/O/Suz« (1985), »Tier Mon« (1988), »Noun« (1990) und »MTM« (1994) etablierten sich La Fura dels Baus auf internationaler Ebene. Zusammen mit Carlus Padrissa konzipierte, entwickelte und inszenierte Àlex Ollé das Programm »Mediterrani, mar olímpic« für die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona. Seitdem wirkte er an zahlreichen Theater-, Opern- und Kinoprojekten mit. Zu Àlex Ollés ersten Arbeiten im Bereich Oper gehören »Atlántida« von Manuel de Falla und »Le Martyre de Saint Sébastien« von Claude Debussy – beide in Zusammenarbeit mit Carlus Padrissa. Es folgten »La Damnation de Faust« von Berlioz (Salzburger Festspiele 1999), »D.Q. Don Quijote a Barcelona« zur Musik von Turina (Gran Teatre del Liceu in Barcelona), »Die Zauberflöte« (Ruhrtriennale, Pariser Oper, Teatro Real in Madrid), »Herzog Blaubarts Burg« von Bartók, »Tagebuch eines Verschollenen« von Janáček (Pariser Oper, Gran Teatre del Liceu) sowie »Le grand macabre« von Ligeti (Théâtre Royal de la Monnaie, Gran Teatre del Liceu, English National Opera, Teatro dell’Opera di Roma und Adelaide Festival). Für das Teatro Real in Madrid inszenierte er 2010 zusammen mit Carlus Padrissa »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«. Für die Weltausstellung Expo 2010 in Shanghai fungierte er zudem als Co-Direktor für die Show »Window of the City«. 2011 inszenierte er die Uraufführung »Quartett« von Luca Francesconi am Teatro alla Scala di Milano und bei den Wiener Festwochen, »Tristan und Isolde« an der Opéra de Lyon und »Oedipe« von George Enescu in Zusammenarbeit mit Valentina Carrasco für das Théâtre Royal de la Monnaie und die Pariser Oper. Zu seinen weiteren Arbeiten zählen u.a. »Un ballo in maschera«  am Sydney Opera House sowie »Madama Butterfly« für die Handa Opera on Sydney Harbour und »Faust« an der Nederlandse Opera Amsterdam. An der Semperoper Dresden gab er in der Saison 2014/15 sein Debüt mit der Inszenierung von Claude Debussys »Pelléas et Mélisande«.

La Fura dels Baus 
Die 1979 gegründete Theatergruppe La Fura dels Baus, bekannt für ihre bildgewaltige Ästhetik, stellt sich permanent neuen Herausforderungen. Ihr Stil basiert auf kollektivem Kunstschaffen und einer Mischung künstlerischer Disziplinen, Techniken und neuer Technologien. Der Körper als Medium ist stilprägend für La Fura dels Baus. Das Theaterkollektiv genießt internationales Ansehen und begeistert weltweit mit spektakulären Aufführungen. Seit ihrer Show für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele im Jahr 1992 werden sie regelmäßig mit der Gestaltung von Großereignissen beauftragt. Nach Performance, klassischem Sprechtheater und Film, entdeckten sie 1996 mit »Atlántida« von Manuel de Falla das Musiktheater. Ihre beeindruckende Opernkarriere startete 1997 in Rom mit Claude Debussys »Le Martyre de Saint Sébastien«.