Besonders das kontinuierliche Engagement für zu Unrecht vergessene Komponisten, für die Neue Musik sowie seine Kinder- und Jugendprojekte zeichnen das Profil des Karajan-Schülers Gerd Albrecht aus. Er war zunächst Solorepetitor an der Staatsoper Stuttgart, bevor er Erster Kapellmeister am Städtischen Theater in Mainz wurde, um schließlich 1962 mit 27 Jahren als Deutschlands jüngster GMD nach Lübeck zu wechseln. Es folgten Positionen als Chefdirigent an der Deutschen Oper Berlin und beim Tonhalle-Orchester Zürich. 1991 wählten ihn die Musiker der Tschechischen Philharmonie zum ersten nicht tschechischen Chefdirigenten, 1998 wurde Gerd Albrecht Leiter des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokio. In den Jahren 2000 bis 2004 war er außerdem Chefdirigent des Dänischen Radio-Symphonieorchesters in Kopenhagen. An der Semperoper hatte Albrecht zuletzt die musikalische Leitung der Krämer-Inszenierungen von »Penthesilea« sowie »Notre Dame« inne.