Biografie
Oper

Gianluca Capuano

Dirigent

Gianluca Capuano studierte Orgel, Komposition und Orchesterleitung am Konservatorium seiner Heimatstadt Mailand. Seine Kenntnisse in historischer Aufführungspraxis und Quellenstudium vertiefte er u.a. an der Civica Scuola di Musica in Mailand. Als Dirigent, Organist und Continuo-Spieler tritt er in ganz Europa, den USA, Russland und Japan auf. Er ist regelmäßig bei renommierten Festivals für Alte Musik zu Gast und arbeitet mit Künstlern wie Michael Chance, Emma Kirkby, Cecilia Bartoli, Max Emanuel Cencic, Philippe Jaroussky, Diego Fasolis sowie Lorenzo und Vittorio Ghielmi zusammen. Außerdem ist er Organist der Basilika San Simpliciano in Mailand. 2006 gründete er das Vokal- und Instrumentalensemble »Il canto di Orfeo«, mit dem er Hauptwerke der europäischen Barockmusik in historisch informierten Interpretationen zur Aufführung bringt. Dabei arbeitet er mit führenden Spezialisten für historische Instrumente zusammen und berücksichtigt stets auch die neuesten Ergebnisse musikwissenschaftlicher Forschung. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Komitees für das Werk von Giacomo Carissimi am Istituto Italiano Per La Storia Della Musica und Musikverantwortlicher der Associazione Giacomo Carissimi Archivio G.M. Manusardi in Mailand. Gianluca Capuano arbeitet regelmäßig mit dem Ensemble I Barocchisti und Concerto Köln zusammen und hat an verschiedenen Einspielungen für bedeutende Labels mitgewirkt. 2012 dirigierte er an der Oper Köln die viel beachtete Inszenierung der Oper »Artaserse« des Barock-Komponisten Leonardo Vinci. 2013 feierten er und »Il canto di Orfeo« einen großen Erfolg mit der Produktion von Alexander Raskatows Oper »A Dogʼs Heart« am Teatro alla Scala di Milano, die 2014 auch an der Opéra de Lyon zu sehen war. Im Sommer 2013 übernahm er bei den Salzburger Festspielen die Choreinstudierung in »Norma« mit Cecilia Bartoli in der Titelpartie. Mit Concerto Köln dirigierte er 2014 »Leucippo« von Johann Adolph Hasse an der Oper Köln. Neben der Musik hat Gianluca Capuano in Mailand ein Studium der Theoretischen Philosophie absolviert. Als Forscher widmet er sich hauptsächlich der Musikästhetik. Von 2009 bis 2013 war er künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Milano Classica. Außerdem wirkt er seit seiner Gründung als künstlerischer Leiter des Festivals Musica negli Horti in der Toskana. Mit der musikalischen Leitung von Händels »Orlando« gibt der Dirigent 2015 sein Debüt an der Semperoper Dresden.