Dresden, 17. Januar 2023. Zwanzig Jahre nach Fertigstellung der Dresdner Inszenierung des »Ring«-Zyklus und fast auf den Tag genau fünf Jahre nach der letzten Wiederaufnahme kehrt in dieser Spielzeit Richard Wagners musikalisches Weltendrama »Der Ring des Nibelungen« auf die Bühne der Semperoper zurück. Die beiden szenischen Vorstellungszyklen der von Willy Decker inszenierten Produktionen finden in vorzüglicher Besetzung vom 27. Januar bis 1. Februar 2023 beziehungsweise vom 5. Februar bis 10. Februar 2023 statt.
Nachdem die ursprünglich für die Spielzeit 2020/21 geplanten Vorstellungen Corona-bedingt verschoben werden mussten, werden die beiden Semperoper-»Ring«-Zyklen von der Musikwelt nicht zuletzt wegen der Musikalischen Leitung des für seine Wagner-Interpretationen gefeierten Chefdirigenten der Sächsischen Staatskapelle, Christian Thielemann, mit Spannung erwartet. Zudem verspricht das hochkarätige Ensemble der mitwirkenden Sänger*innen mit unter anderem Christa Mayer, Adrian Eröd, John Lundgren, Andreas Schager und Georg Zeppenfeld ein Opernerlebnis von international herausragender Bedeutung.
In der Partie der Brünnhilde wird Ricarda Merbeth in der Semperoper zu erleben sein, die dem Dresdner Publikum als Senta in »Der fliegende Holländer« aus den Jahren 2015 und 2019 in Erinnerung geblieben ist. Unter den weiteren großen Stimmen ihres Fachs sind Daniel Behle als Loge und Stephen Milling als Hagen sowie als Fafner zu nennen. Die international als Wagnersängerin gefeierte Mezzosopranistin Waltraud Meier wird in der Semperoper letztmalig in ihrer Bühnenkarriere die Partie der Waltraute interpretieren.
Ihre Rollendebüts in der Semperoper geben unter anderem Allison Oakes als Sieglinde, Michal Doron als Erda, Markus Marquardt als Alberich und Lawson Anderson als Donner. In der laufenden Dresdner Spielzeit begeisterte Anderson bereits mit seinem Rollendebüt als Marcel in der umjubelten Wiederaufnahme von »Les Huguenots/Die Hugenotten« das Publikum.
Die beiden Zyklen der Tetralogie dieses musikalisch wie psychologisch höchst komplexen Werks werden in der Inszenierung von Willy Decker aufgeführt: Der vielfach preisgekrönte Regisseur zählt mit seinen Arbeiten zu den renommiertesten Opernregisseuren Europas. Viele seiner Inszenierungen, wie die des Dresdner »Ring«, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Bühnen- und Kostümbildner Wolfgang Gussmann und zeichnen sich durch ihren einzigartigen szenischen Minimalismus und die psychologisch präzise Personenführung aus. In den Jahren 2002 bis 2003 entstanden für die Semperoper die bereits als legendär geltenden Inszenierungen von »Das Rheingold«, »Die Walküre«, »Siegfried« und »Götterdämmerung«, die zusammen das Werk »Der Ring des Nibelungen« bilden. Wissenswertes und Hintergründe zu seiner Inszenierung verrät der Regisseur in einem »Pausengespräch« mit Dramaturgin Juliane Schunke und Dramaturg Benedikt Stampfli auf der Website der Semperoper unter semperoper.de/pausengespraech
Dem »Ring« an der Semperoper sind themenspezifische Begleitveranstaltungen gewidmet:
Unter dem Titel »Von Helden und Schlachtjungfern« geht die Reihe »Aktenzeichen« auf Spurensuche im Historischen Archiv der Sächsischen Staatstheater. Archivmitarbeiterin Elisabeth Telle und Dramaturgin Juliane Schunke gewähren Einblicke in die Rollschubanlage und bringen dabei erhellende Details rund um Wagners Opus Magnum ans Licht. Karten für diese Veranstaltung sind aus-schließlich vorab an der Theaterkasse der Semperoper in der Schinkelwache erhältlich.
In Zusammenarbeit der Semperoper mit dem Programmkino Ost und der TU Dresden – Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte beleuchtet die Filmreihe »Wagner.Kino.Oper« das Leben und Werk des Komponisten aus kinematografischer Sicht. Zur Vorführung kommen ebenso opulente Filmepen wie Fritz Langs »Die Nibelungen« (1924) und Luchino Viscontis »Ludwig II.« (1973) wie Axel Brüggemanns aktueller dokumentarischer Film »Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt« (2021). Weitere Informationen unter programmkino-ost.de
Die Nachfrage nach dem Dresdner »Ring des Nibelungen« mit der Sächsischen Staatskapelle unter der Musikalischen Leitung ihres Chefdirigenten Christian Thielemann ist enorm: Alle Vorstellungen sind bereits ausverkauft. Mögliche Restkarten und Tickets für Stehplätze sind an den Abendkassen der einzelnen Vorstellungen zu erfragen.
»Der Ring des Nibelungen« Richard Wagner
»Das Rheingold«– Sa, 27. Januar 2023, 18 Uhr / So, 5. Februar 2023, 17 Uhr
»Die Walküre«– So, 28.Januar 2023, 16 Uhr / Mo, 6. Februar 2023, 16 Uhr
»Siegfried« – Mo, 30. Januar 2023, 16 Uhr / Mi, 8. Februar 2023, 16 Uhr
»Götterdämmerung« – Mi, 1. Februar 2023, 16 Uhr / Fr, 10. Februar 2023, 16 Uhr
Mit Christa Mayer, Waltraud Meier, Ricarda Merbeth, Lawson Anderson, Daniel Behle, Adrian Eröd, Markus Marquardt, Stephen Milling, Andreas Schager, Georg Zeppenfeld u.a.
Die Sächsische Staatskapelle Dresden spielt unter der Musikalischen Leitung ihres Chefdirigenten, Christian Thielemann. Es singt der Sächsische Staatsopernchor Dresden.
Eine Kooperation mit dem Teatro Real Madrid
Ermöglicht durch die Daimler AG
Eine Initiative der Stiftung Semperoper – Förderstiftung
Aufgrund der hohen Nachfrage stehen zurzeit keine weiteren Rezensionskarten zur Verfügung. Anfragen für einen Wartelistenplatz bitte mit Angabe des redaktionellen Auftrags und des voraussichtlichen Veröffentlichungsdatums an: presse@semperoper.de
»Aktenzeichen: Von Helden und Schlachtjungfern«
Do, 26. Januar, Do, 2. Februar und Do, 9. Februar 2023, jeweils 18 Uhr
im Historischen Archiv der Sächsischen Staatstheater, Ostra-Allee 9, 01067 Dresden
Karten für die Veranstaltung sind ausschließlich vorab in der Schinkelwache am Theaterplatz erhältlich.
»Wagner.Kino.Oper« – Filmreihe im Programmkino Ost
Axel Brüggemann »Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt« – So, 26. Februar 2023, 17 Uhr
Fritz Lang »Die Nibelungen«, 1. Teil »Siegfried« – So, 12. März 2023, 17 Uhr
Fritz Lang »Die Nibelungen«, 2. Teil »Kriemhilds Rache« – So, 19. März 2023, 17 Uhr
Luchino Visconti »Ludwig II.« (Director’s Cut) – So, 26. März 2023, 16.15 Uhr
In Kooperation mit dem Programmkino Ost und der TU Dresden – Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte
Weitere Informationen unter programmkino-ost.de
Das Pressematerial zu »Der Ring des Nibelungen« in der Semperoper steht im Passwort-geschützten Pressebereich zum Download bereit unter semperoper.de/presse.
Foto: »Götterdämmerung« © Semperoper Dresden/Klaus Gigga